In allen Pfarren machen Buben und Mädchen nach der Erstkommunion für einige Jahre den Ministrantendienst. Eine Besonderheit gibt es in den Pfarren Steirisch- und Kärntnerisch-Laßnitz. Seit 53 Jahren ist Eduard Rosenkranz dort Ministrant. Nicht jeden Sonntag, aber zu besonderen kirchlichen Festtagen wie Allerheiligen, Weihnachten, Ostern, im Sommer bei Prozessionen und beim Pfarrfest. Dann ist er sozusagen der „Chefministrant“.
Urkunde zum 50-Jahr-Jubiläum
Begonnen hat Eduard Rosenkranz seinen Ministrantendienst 1971, jeden Sonntag, jeden Feiertag, an Wochentagen vor allem bei Begräbnissen war er zur Stelle, um seiner ehrenamtlichen Aufgabe nachzukommen. Es gab zu seiner Anfangszeit auch noch die lateinischen Messen, er selbst als Ministrant brauchte damals die lateinischen Gebete nicht mehr zu lernen, erinnert er sich. In den gut fünf Jahrzehnten wirkten zwei Pfarrer in den beiden Pfarrgemeinden: August Klampfer und heute Benedikt Plank, Abt des Stiftes St. Lambrecht. Zum 50-jährigen Jubiläum gab es sogar eine Urkunde von Bischof Wilhelm Krautwaschl.
„Mir gibt es viel, über so viele Jahre diesen Ministrantendienst ausführen zu dürfen. Ich bin ein gläubiger Mensch, so war es für mich klar, ich mache diesen Dienst solange ich es auch gesundheitlich machen kann“. Beruflich war Rosenkranz Tischler in St. Lambrecht und zuletzt in Neumarkt. Seit November letzten Jahres ist er aus gesundheitlichen Gründen in Pension, nun bleibt ihm noch mehr Zeit in den Pfarren aktiv zu sein.
Zusätzlich Mesner
Seit sechs Jahren ist Eduard Rosenkranz auch Mesner für beide Pfarrkirchen, es gilt alles vorzubereiten, Kerzen anzuzünden. „Es sind schon gut vier Stunden jede Woche, wo ich in der Kirche alles vorbereite.“ Mehr Arbeit hat er vor Ostern mit dem Aufstellen des heiligen Grabes und vor Weihnachten mit dem Herrichten der Krippe. Auch seine Eltern und Großeltern waren schon Mesner. Seine Lebenspartnerin schätzt seinen Dienst als „Berufsministrant“, wie auch viele in den beiden Pfarren und auch seine Mesnerdienste.
Anita Galler