Große Trauer herrscht um die steirische Pilotenlegende Oberst Doro Kowatsch, der viele Jahre Kommandant des Überwachungsgeschwaders in Zeltweg gewesen ist. Der 68-Jährige ist am Montag bei einer Bergtour in Kärnten tödlich verunglückt.
Kowatsch war Pionier, was die Überschall-Fliegerei bei den heimischen Luftstreitkräften betrifft. Am 6. Juni 1988 setzten die ersten Überschall-Abfangjäger am Flughafen Graz-Thalerhof auf. Kowatsch überstellte den ersten der damals in seiner neuen Heimat noch umstrittenen Saab Draken von Schweden nach Österreich. „Kodo“ saß auch im Cockpit, als der letzte heimische Draken am 22. Dezember 2005 in den Hangar rollte. Kowatsch war maßgeblich beteiligt am unfallfreien Betrieb des „Drachen“ in Österreich – sei es als Ausbildungsleiter, stellvertretender Flugkommandant oder als Kommandant des Überwachungsgeschwaders in Zeltweg.
Segelflugschein vor Führerschein
Nach Matura und Grundwehrdienst verschlug es ihn an die Militärakademie Wiener Neustadt. Noch vor dem Führerschein hatte er einen Segelflugschein. 1980 wurde Kowatsch Einsatzflugzeugführer und zum stellvertretenden Kommandanten der ersten Staffel des Überwachungsgeschwaders berufen. „Von 1985 bis 1988 durchlief er in Schweden die Ausbildung auf dem Saab Draken“, wie auf der Internetseite des Bundesministeriums nachzulesen ist.
Die Trauer über seinen unerwarteten Tod ist groß. „Die Erde möge Dir leicht sein“, schreibt Heeressprecher Oberst Michael Bauer in den sozialen Medien. Und „Airchief“ Generalmajor Gerfried Promberger, Kommandant der heimischen Luftstreitkräfte, trauert auf Facebook: „R.I.P. lieber Kodo! Auf zum letzten Flug! Die Luftstreitkräfte trauern um Dich! Glück ab, gut Land!“