Den Sympathiebonus hat Lisbeth Duller in ihrem Geschäft schon auf ihrer Seite: Wenn Oma Theresia Trettenbrein mit ihren 89 Jahren Regale befüllt und mit herzlicher Freundlichkeit an der Kasse bedient, schmelzen die Herzen der Kundinnen und Kunden dahin. „Aber bitte, Oma, nicht auf eine Pause vergessen“, mahnt die Chefin des Spar-Marktes Duller in Spielberg. Eine Pause ist in diesen Tagen wichtiger denn je. Nur 138 Quadratmeter groß ist der Lebensmittelmarkt - aber es ist der einzige in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke. Von Mittwoch bis Montag wird der Laden während der Formel 1 regelrecht gestürmt, an manchen Tagen arbeiten Duller und ihr 17-köpfiges Team mehr als 15 Stunden lang. „Es ist schon ein Ausnahmezustand. Ich sage immer, wir sind ein Kleinbetrieb, der sich einmal im Jahr benimmt wie ein Großer.“