Die Biografien der neun Kinder und Jugendlichen sind unterschiedlich, eines haben sie aber gemeinsam: Sie können mit ihrer Familie nicht unter einem Dach leben. Seit 2015 betreibt die Diakonie de La Tour eine WG für 10- bis 16-Jährige, die außerhalb ihrer Familie dringend einen Lebensraum benötigen – zuerst in der Bräuergasse, und nun am Meranerweg. „Die alte WG war heimelig, aber nicht gut geeignet für eine WG“, erzählt Sarah Wald, die interimistische Teamleiterin. Die Bewohner kommen aus der gesamten Steiermark sowie aus Kärnten. „Wenn es den Eltern an Erziehungskompetenz fehlt, übernimmt die Behörde, die bei uns anfragt, ob wir Platz haben. Der Bedarf ist groß.“ Ein bis zwei Jahre würden die Jugendlichen im Schnitt in der Einrichtung bleiben, manche länger. „Das hängt davon ab, ob es möglich ist, das Kind bzw. den Jugendlichen wieder in die Herkunftsfamilie zu integrieren.“