Sein Lebenswerk ist es, sein Leben weniger für sich und mehr für andere zu leben. Und das auf vielen Ebenen. Da wären die Schülerinnen und Schüler: Helmuth A. Ploschnitznigg (75) aus Obdach war jahrzehntelang Kunsterzieher am Gymnasium Judenburg, viele schwärmen heute noch vom legendären freundschaftlich-kreativen Klima im Unterricht.
Und da wären die Menschen mit Behinderung: Für sie hat sich der dreifache Vater zeitlebens mit unbändiger Energie eingesetzt. Seine einstige Vision eines Kunst- und Integrationshauses ist längst Realität: Das Haus „Simultania“ in Judenburg wird heuer 20 Jahre alt. Ploschnitznigg hat Malerei studiert, stellte von Graz über Kopenhagen bis Los Angeles aus, gibt aber am liebsten anderen eine Bühne: Er war es, der vor zehn Jahren den österreichischen Kunstpreis für Menschen mit Behinderung installiert hat. „Plo“, wie er genannt wird, malt täglich; oft mit seinen Freunden in der Simultania, ansonsten im Atelier in Obdach.
Mit seiner Frau Karla hat er Tochter Ina über Jahrzehnte mit Hingabe gepflegt. Sie kam mit schwersten Beeinträchtigungen zur Welt, kaum jemand gab ihr Überlebenschancen. Die Ploschnitzniggs schon: Ina wurde 34 Jahre alt, sie starb 2017. Sein eigenes Lebenswerk sieht Plo klar: „Meine Familie“.
Das sind die weiteren Gewinner
In der Kategorie „Entertainment“ gewann die sechsköpfige Band „Hai Five“ aus Krieglach, die Kategorie „Wirtschaft & Forschung“ entschied der Kapfenberger Thomas Marichhofer für sich. Als „Newcomer“ des Jahres 2023 wurde Nina Supanz ausgezeichnet, in der Kategorie „Kultur“ entschied Gunilla Plank aus Murau das Rennen für sich. Gleich drei Preisträger kommen aus dem Bezirk Leoben beziehungsweise aus der Gemeinde Trofaiach: Dagmar Pracher (Gastgeber), Dominik Maier (Sport) und Veronika Dietrich (Ehrenamt & Soziales Engagement).