Das Judenburger Vermessungsamt hat Grund zu feiern: Die Gründung des Bundesamtes feiere 100 Jahre, erklärt Michael Foltin, Leiter der Ortsstelle Judenburg. Acht Mitarbeiter hat der Sprengel in Judenburg, sie sind zuständig für Murau und Murtal. Das Büro in der Burggasse gibt es seit etwa drei Jahren.

Wie sieht das Tagesgeschäft im Vermessungsamt aus, welche Aufgaben hat es? Foltin erklärt: „Das Vermessungsamt führt den Kataster, alle Grundstücksgrenzen, alle Grenzpunkte, alle Vermessungsgrundlagen, alle Pläne seit 1800 für diese Region sind bei uns gesammelt. Jeder Freiberufler, der Grenzen vermessen geht, holt sich zuerst die alten Urkunden bei uns, macht die Vermessung mit den von uns gesetzten Festpunkten, und liefert uns die fertige Urkunde ab. Daraus ergibt sich ein Sanctus, mit dem man zum Grundbuch gehen darf. Dann wird das eingetragen und ist für jeden online im Kataster abrufbar.“

Im Lehrplan der HTL

Die HTL Zeltweg dürfte die Aufgaben des Vermessungsamts bestens kennen - sie sind im Lehrplan festgeschrieben. So besuchte auch die Bautechnik-Klasse der HTL mit den Lehrern Peter Haberl und Reinhard Rieser das Vermessungsamt, um den theoretischen Unterricht in der Praxis zu vertiefen: Die Tätigkeiten im Aussendienst wurden erklärt, die Haupttätigkeiten - die Kontrolle von Festpunkten - gezeigt. 330.000 solcher Punkte gibt es in ganz Österreich, sie werden über das GPS-System geortet.