„Er ist ein Fotograf, der Bilder von Universum-Qualität liefert“, schwärmt Peter Hochleitner. Der steirische Referent für Europaschutzgebiete meint damit den Knittelfelder Jürgen Prohaska-Hotze, dem vor Kurzem einmal mehr unglaubliche Bilder gelungen sind. Und zwar von einer Streifengans, die in unseren Breiten extrem selten vorkommt. Fotografiert hat sie Prohaska-Hotze im Staubereich des Kraftwerkes Fisching, einige Hundert Meter flussaufwärts von der Staumauer. „Ich habe rund drei Stunden gelauert, bis ich sie fotografieren konnte“, so Prohaska-Hotze. Der ÖBB-Pensionist (78) fotografiert Vögel seit Jahren mit großer Leidenschaft.
Gewusst hat er von der Anwesenheit der Streifengans von der Plattform ornitho.at, wo ein anderer Beobachter seine Entdeckung eingetragen hat. „Die Herkunft kann nicht festgestellt werden, da sie weder durch die Organisation Birdlife beringt ist noch Fußringe eines Züchters trägt“, berichtet Prohaska-Hotze.
Somit kann nur vermutet werden, woher das Tier angeflogen kam; heimisch ist die rund 70 Zentimeter große Streifengans in Zentral- und Südasien. „Aber einige Vögel haben sich in einigen Parks in Deutschland etabliert, möglicherweise ist es ein Jungvogel, der von dort kommt“, sagt Peter Hochleitner, der auch Leiter der Steirischen Landesvogelschutzwarte am Furtner Teich ist. Streifengänse können Flughöhen von bis zu 7000 Meter erreichen.
„Fantastisches Naturschauspiel“
Der Knittelfelder Bruno Pichler, der sich wie Prohaska-Hotze intensiv mit Vogelkunde beschäftigt, hat die Streifengans im Murwald ebenfalls beobachtet: „Ein fantastisches Naturschauspiel“, zeigt er sich begeistert.