In den Friedhof zu gehen, an der Gräber- und Urnensegnung teilzunehmen, gehört für unzählige Menschen zu Allerheiligen und Allerseelen dazu, weiß Silvia Arlt von der Bestattung Judenburg. Merklich geändert hat sich hingegen die Art der Bestattung: 80 Prozent aller Verstorbenen werden mittlerweile feuerbestattet, Erdbestattungen machen nur noch 20 Prozent aus. Die Gründe dafür sind vielfältig: Viele Kinder leben oft nicht mehr im selben Ort, manchmal sogar in einem anderen Land. Und die benötigte Zeit, um in die Heimat zu kommen, sei bei einer Urnenbestattung leichter einzuräumen. Auch die regelmäßige Pflege des klassischen Erdgrabes sei deshalb für viele nicht mehr machbar. Hinzu kommen auch Kostenüberlegungen: Das Ausheben eines Grabes für eine Sargbestattung sei merklich teurer als für eine Urne. Bei jedem Familienbegräbnis muss zudem die Grabeinfassung aufgemacht werden, um sie nach einiger Zeit wieder zusammenzufügen – eine aufwendige Prozedur.