„Es hat sich abgezeichnet, dass es so kommt“, seufzt Erich Moscher. Sein Lebenswerk ist das Hotel Moscher in Hohentauern samt Skigebiet, das nun zum Verkauf steht. Der Oberwölzer Immobilienhändler Odo Hansmann (H&H Immoreal) versucht, die gesamte Anlage zu verkaufen: ein Skigebiet im Ausmaß von rund 30 Hektar mit Schleppliften, Beschneiungsanlage, Wald, Reithalle und Wasserquelle. Und auch das an der Skipiste liegende Hotel Moscher steht zum Verkauf. „Uns wäre am liebsten, nur das Hotel zu verkaufen, aber die Chancen steigen, wenn alles im Paket angeboten wird“, sagt Erich Moscher. Er ist Inhaber des Skigebietes, das Hotel gehört seiner Tochter Brigitte, die schon in Pension ist. Im Vorjahr konnte man einen Pächter für das Hotel finden, der aber in eine Insolvenz schlitterte.
Skigebiet bleibt offen
„Kommende Saison bleibt das Hotel zu, aber das Skigebiet offen. Für unsere Gäste werden wir einen Buffetbetrieb organisieren“, so der 82-Jährige. Auch Skischule und Sportshop seien ab der Saisoneröffnung am 16. Dezember geöffnet. Insgesamt beschäftige man über die Wintersaison 14 Menschen.
„Mein Wunsch wäre gewesen, noch eine Sessellift-Anlage zu bauen, aber das möchte ich mir in meinem Alter nicht mehr antun, obwohl ich fit bin“, sagt Moscher. In der Familie gebe es keine Nachfolger: „Ein Enkel ist Pilot, einer Diplomingenieur, sie haben andere Vorstellungen, das muss man akzeptieren.“ Erich Moscher hofft nun, dass ein guter Käufer gefunden wird, der Hotel samt Skigebiet gut weiterentwickelt. Immobilienhändler Odo Hansmann berichtet, man habe schon einige Interessenten.
Erich Moscher ist ein wahrer Pionier des Skisports: Als Skilehrer war er in ganz Österreich und international tätig, auch als führender Funktionär. Sein Wissen rund um den Skisport war in Ländern wie China, Japan, Iran, Indien, China oder Rumänien gefragt. Teils half er in diesen Ländern, Skigebiete zu entwickeln. Vor mehr als 40 Jahren war er einer der ersten in Österreich, der eine Ferienhausanlage mit Holzhäusern bauen ließ. Moscher war damit auch maßgeblich daran beteiligt, dass sich Hohentauern vom Bergbau- zum Tourismusdorf entwickeln konnte. 2020 trat er mit der „Liste Moscher“ bei der Gemeinderatswahl an, überholte mit 27 Prozent Stimmenanteil sogar die ÖVP und ist Gemeindekassier.