Knapp eine Woche ist vergangen, seit ein geplanter Terroranschlag in Bruck den Weg an die Öffentlichkeit fand. Die vereitelten Pläne eines jugendlichen Duos, der 15- und der 16-Jährige wurden mittlerweile rechtskräftig verurteilt, beschäftigen nach wie vor Bevölkerung und Politik. "Gerade jetzt, wo die mediale Berichterstattung und auch die sozialen Medien in dieser delikaten Angelegenheit Gerüchte beheizen, ist es wichtig, sich auf Fakten und konkrete Informationen berufen zu können", sagt Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier.
Die Stadt Bruck stehe im täglichen Austausch mit den Sicherheitsbehörden, zudem besitzen alle Fraktionen den gleichen Wissensstand, heißt es aus dem Rathaus. Dort wurde zugleich ein Fahrplan für die kommenden Informationsgespräche festgelegt, nachdem bereits am 3. August Mitarbeiter, die Fraktionsvorsitzenden, die Bildungsdirektion und Mittelschule über den aktuellen Stand in Kenntnis gesetzt worden waren.
Fahrplan für August steht
So folgt am 10. August ein Termin mit Bildungsdirektion, Mittelschule, der zuständigen Elternvertreterin und dem Bezirkspolizeikommando zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise. Noch im August sind zudem ein runder Tisch mit allen Fraktionen, Mittelschule, Elternvertretern und Bezirkspolizeikommando sowie ein Informationsabend für die Eltern geplant. "Wir werden gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden und der Bildungsdirektion alles daran setzen, um das Sicherheitsgefühl der Eltern, Lehrer und Schüler zu heben", sagt Winkelmeier.
Zuvor hatten sich auch Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger (ÖVP) und KPÖ-Gemeinderat Jürgen Klösch für einen runden Tisch und zusätzliche kommunikative Maßnahmen eingesetzt. "Ziel muss es sein, den Schülern und Eltern einen sicheren und sorgenfreien Schulbetrieb zu gewährleisten", sagt Kaltenegger, während Klösch ergänzt: "Aus meiner Sicht ist wichtig, der Brucker Bevölkerung ein gutes Gefühl zu vermitteln."
Ein runder Tisch allein reicht für die Freiheitlichen nicht aus, sie wollen in der nächsten Sitzung des Gemeinderats die Installierung eines Sicherheitsausschusses beantragen. Dieser Ausschuss soll aus Vertretern aller Fraktionen bestehen und auch die örtlichen Sicherheitsbehörden sowie die Schulleitungen miteinbeziehen. FPÖ-Gemeinderat Raphael Pensl erwartet sich "ein ständiges aktuelles Lagebild, um auf Gemeindeebene adäquate Maßnahmen setzen zu können".
Marco Mitterböck