Die jüngste Sitzung des Brucker Gemeinderats am Donnerstagabend dauerte schon vier Stunden, da gingen die Wogen noch einmal hoch. Finanzstadtrat Werner Anzenberger (SPÖ) erstattete umfassend Bericht und schlug mittels Zusatzantrag vor, den zu Beginn der Pandemie eingeführten und vom regionalen Unternehmen Hiway-TV produzierten Livestream abzubestellen. Die Kosten von 1000 Euro pro Sitzung - zuletzt waren es 8000 Euro pro Jahr - und die geringe Anzahl der Zuseher stünden in keinem gesunden Verhältnis: "Wenn es wichtige Debatten gibt, wo Menschen betroffen sind, kommen sie ohnehin persönlich bei der Sitzung vorbei." Vizebürgermeisterin Andrea Winkelmeier (SPÖ) erhofft sich durch das Abbestellen des Streams eine "Verbesserung des Stils", habe dieser doch unter der medialen Bühne gelitten.