Das Pilotprojekt „Mürztal trennt schlau“ ist noch gar nicht an den Start gegangen, da kommt bereits die eine oder andere kritische Stimme auf. Selbst die Volksanwaltschaft in Wien hat mittlerweile Post von zumindest einem besorgten Anrainer bekommen, der seine Privatsphäre verletzt sieht. Zu viel, so besagter Mann, könne man aus dem Müll herauslesen. Außerdem, so der Vorwurf des Mannes, seien Einfamilienhäuser auf diese Weise deutlich einfacher zu überprüfen als Mehrparteienhäuser, wo oft der Müll von Dutzenden Haushalten in einer Tonne landet. Im Gegenzug verweist der Mürzverband auf die Pflicht, sich der Mülltrennung zu widmen, da der Müll mit dem Einwerfen in seine Zuständigkeit übergeht.

Selbst wenn das auf zwei Jahre ausgelegte Projekt erst beginnt und die Details erst im September verkündet werden, steht jetzt schon fest: Es wird auf jeden Fall einen erhöhten Kommunikationsbedarf benötigen, damit man am Ende den gewünschten Effekt erzielt. Schließlich geht es um einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, der in diesem Fall eben schon in den eigenen vier Wänden beginnt. Umso wichtiger wird es sein, derartige Projekte so auf den Weg zu bringen, dass am Ende eine möglichst große Zahl an Bürgern bedenkenlos mitmacht.