In der Aufsichtsratssitzung der Voestalpine AG sind nun die Entscheidungen über die Nachfolge an der Spitze des Technologiekonzerns gefallen: Vorstandschef Wolfgang Eder wird seinen bis zum 31. März 2019 laufenden Vertrag bis 3. Juli 2019 verlängern und danach - nach der Hauptversammlung - aus dem Vorstand ausscheiden. Der Aufsichtsrat werde der Hauptversammlung 2019 empfehlen, Eder als neuen Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat zu wählen. Bei einer erfolgreichen Zuwahl könnte er 2021 mit einer zweijährigen "Cooling-off-Periode" vom langjährigen Vorsitzenden Joachim Lemppenau den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen.
Neuer Vorstandsvorsitzender wird dann ab 3. Juli 2019 Herbert Eibensteiner. Eibensteiner ist seit 2012 im Vorstand der voestalpine AG und hat umfassende internationale Management- und Konzernerfahrung, nicht zuletzt als Chef zweier Konzerndivisionen. Die Verträge des übrigen Vorstandsteams wurden um weitere fünf Jahre (1. April 2019 bis 31. März 2024) verlängert.
"Wir betrachten es als unsere Pflicht, rechtzeitig die Nachfolgeplanung auf Schiene zu bringen und haben mit Bedauern die Entscheidung von Wolfgang Eder, nicht noch einmal als CEO zur Verfügung zu stehen, zur Kenntnis genommen. Aus diesem Grund haben wir mögliche Kandidaten geprüft und mit Herbert Eibensteiner einen exzellenten Nachfolger gefunden", so Lemppenau, Aufsichtsratsvorsitzender der Voestalpine AG.
"Mit Herbert Eibensteiner wird die Voestalpine ab Juli 2019 ein international erfahrener Topmanager führen, der bereits seit 30 Jahren im Konzern tätig ist und an der jüngeren Erfolgsgeschichte maßgeblich beteiligt war. Es freut mich, dass es nach einer intensiven Diskussion im Aufsichtsrat mit Eibensteiner zu einer internen Lösung kommt und mit der Verlängerung der übrigen Vorstandsmandate das erwiesernermaßen erfolgreiche Vorstandsteam bis zumindest 2024 für den Konzern weiterarbeiten wird. Ob Eibensteiner die Steel Division neben dem Vorstandsvorsitz in Personalunion weiterführt, wird im laufenden Geschäftsjahr geklärt. Die heutige Größe des Konzerns wird aber eine solche Doppelfunktion auf Dauer nicht zulassen", erklärt Lemppenau.
"Erfolgreichen Kurs konsequent weiterführen"
Der designierte CEO Herbert Eibensteiner, 54 Jahre, freut sich über die kommenden Aufgaben. "Ich möchte dem Aufsichtsrat der Voestalpine AG für das in mich gesetzte Vertrauen herzlich danken. Die Voestalpine ist ein großartiges Unternehmen, das sich durch Innovationsgeist, Leistungskraft und die Begeisterung seiner Belegschaft auszeichnet. Sie hat sich sehr erfolgreich in Richtung globaler Technologie- und Industriegüterkonzern mit einer einzigartigen Stahlbasis entwickelt. Wir verfügen heute über 51.600 topausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 500 Standorte in 50 Ländern auf allen Kontinenten, Schlüsseltechnologien in allen Segmenten und die weltweit anspruchsvollsten Kunden, die uns jeden Tag fordern. Gemeinsam mit unserem eingespielten Vorstandsteam möchte ich den erfolgreichen Kurs konsequent weiterführen und bedanke mich bei Wolfgang Eder für die 15 Jahre erfolgreiche Führung in teilweise sehr schwierigen Zeiten in denen der Konzern eine völlig neue Dimension erreicht hat, aber vor allem auch für das dem Vorstandsteam immer entgegengebrachte Vertrauen. Aber zuerst freue ich mich auf 12 gemeinsame Monate um eine gute Übergabe sicherzustellen."
"Hervorragende Entscheidung getroffen"
Wolfgang Eder betont: "Auch wenn mir noch ein Jahr Zeit bleibt bis zum Abschied, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, allen 51.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Voestalpine-Konzerns zu danken. Die Führung eines Unternehmens ist nur so gut wie die Mannschaft dahinter und dieser Aspekt stellt bei der voestalpine den zentralen Erfolgsfaktor dar. Unsere Mitarbeiter haben in den letzten Jahren nicht nur großartige Arbeit geleistet und Innovation vorangetrieben, sie haben auch Veränderungen im Konzern mitgetragen sowie Herausforderungen in kritischen Zeiten gemeinsam mit dem Management gemeistert. Das hat die Voestalpine zu dem gemacht, was sie heute ist: ein weltweit erfolgreicher Techologiekonzern, der in jeder Hinsicht positiv in die Zukunft blicken kann. Ich freue mich nun darauf, eine erfolgreiche Übergabe an meinen Nachfolger sicherzustellen, den ich seit sehr vielen Jahren kennen und sowohl fachlich als auch als Mensch schätzen gelernt habe. Der Aufsichtsrat hat mit seiner Bestellung und der Verlängerung des Teams eine hervorragende Entscheidung getroffen und ich habe größtes Vertrauen in Hinblick auf die künftige Führung der Voestalpine."