Die Pierer Industrie AG des Industriellen Stefan Pierer schafft eine neue Automotive-Holding in die ihre Mehrheitsbeteiligungen in diesem Segment, die Pankl Racing Systems sowie die SHW AG („SHW“) gebündelt werden. Der Sitz der Holding wird im obersteirischen Kapfenberg sein, wo auch Pankl seinen Sitz hat.
Damit wird eine Automotive-Gruppe mit einem Umsatz von rund 700 Millionen Euro und 3200 Mitarbeitern geschaffen.
An der - in den Bereichen Racing/High Performance und Luftfahrt tätigen Pankl-Gruppe - erwirbt die Pierer Industries-Gruppe von der KTM Industries AG das gesamte Anteilspaket (98,2 Prozent) zu einem Preis von rund 130,5 Millionen Euro. "Zudem stockte die Pierer Industrie-Gruppe mit dem im Mai 2018 erfolgten Vollzug des Erwerbsangebots an die Aktionäre der SHW ihren Anteil an der SHW auf über 50,2 Prozent auf und hält nunmehr die Aktienmehrheit an der Gesellschaft", wird mitgeteilt Die SHW, mit Sitz in Aalen, ist in den Segmenten Pumpen & Motorkomponenten sowie Bremsscheiben einer der führenden Zulieferer für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie.
Plasser und Rinnerberger leiten die Holding
Wolfgang Plasser, CEO der Pankl Racing Systems AG wird gemeinsam mit Klaus Rinnerberger, Vorstand der Pierer Industrie AG, das Management und zukünftigen Vorstand in der neuen automotiven Holding, mit Sitz in Kapfenberg, bilden. Stefan Pierer, Eigentümer der Pierer Industrie AG, wird den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen.
"Da beide Unternehmen einen Fokus auf Powertrain-Komponenten im Automobilbereich legen, ergibt sich durch die systematische Zusammenarbeit die Grundlage für weiteres Wachstum", so die strategische Überlegung dahinter. Die Pankl Racing Systems AG, Kapfenberg sowie die SHW AG, Aalen bestehen als selbständig geführte Unternehmen unter dem Dach der neuen Holding fort.
Ehrgeizige Ziele
Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung betont Stefan Pierer, dass es das erklärte Ziel der neuen Holding sei, "in vier bis fünf Jahren einen Umsatz von einer Milliarde Euro zu erreichen". So entstehe ein "großer steirischer Spieler, der sich international bewegt, wir legen hier volle Kraft hinein", so Pierer. Auch Zukäufe seien - neben dem zuletzt rasanten organischen Wachstum - nicht ausgeschlossen.