Der gebürtige Ägypter Dergham Sherif übt seit 35 Jahren in Bruck das Gewerbe des Tierpräparators aus. Sein zentrales Arbeitsgebiet sind Jagdtrophäen. In der ganzen Obersteiermark hat er sich einen Namen gemacht, und über mangelnde Arbeit kann er nicht klagen.

Hin und wieder kommen aber auch Kunden, die ihr Haustier präparieren lassen: Hunde, Katzen, auch Vögel werden in Auftrag gegeben, um sie auf diese Art weiterhin im Kreise der Besitzer zu bleiben.

„Das kommt so ein bis zweimal im Jahr vor, früher war das öfter“, sagt der Tierpräparator, der gerade eine getigerte Katze für eine Familie aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag fertiggestellt hat: „Die Familie kann sich so schwer vom Tier trennen, auf diese Art bleibt ihr die Katze erhalten.“

Bei der Präparierung von Haustieren scheiden sich allerdings die Geister. Die einen finden es pietätlos und sind der Ansicht, dass der Tod eines Haustieres einfach zum Leben gehört, man müsse sich eben damit abfinden. Andere hingegen sehen darin eine Möglichkeit, das geliebte Tier auch weiterhin bei sich zu haben.

Die Psychologie rät eher davon ab, man solle sich in Ruhe vom toten Tier verabschieden. Und Fotos an der Wand sind auch eine schöne Erinnerung, empfiehlt etwa die Psychologin Andrea Beetz.

Dergham Sherif hält sich aus dieser Diskussion heraus. Für ihn sind Haustiere eine Auftragsarbeit wie jede andere auch. Doch was sagen unsere Leser dazu?