Weil die Stadt Bruck die Subvention von 30.000 Euro für das Brucker Stadtfest streicht, wird es dieses Fest im kommenden Jahr voraussichtlich nicht geben. Dies berichtete die Kleine Zeitung exklusiv, und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Bis gestern Abend haben 17.653 Personen den Artikel im Internet gesehen, weit über 100 Personen gaben ihre Kommentare dazu ab.

Der Großteil kritisiert diese Maßnahme. Vor allem Bürgermeister Peter Koch und dessen SPÖ kommen dabei schlecht weg: „Mich würde interessieren, ob die SPÖ-nahen Feste auch sparen müssen“, fragt etwa ein Leser. Ein anderer rätselt schon: „Was kommt als Nächstes? Beach an der Mur? Businesslauf?“

Ein Kapfenberger freut sich: „Früher war’s bei uns in Kapfenberg immer ausgestorben. Jetzt fällt mir kein einziger Grund ein, um nach Bruck zu fahren.“ Und eine junge Dame stöhnt: „Do gibt’s eh nix mehr zum Fortgehen. Und dann des a no!“ Andere nützen die Gelegenheit und schlagen einen Bogen zu ganz anderen Themen, die sie in der Stadt stören: „Hauptsache, die Wohnungsmieten explodieren“, postet ein empörter Leser. Und sogar die Asylwerber werden eingespannt: Ob womöglich ihnen das eingesparte Geld zugutekommt?

Zuspruch für Koch

Peter Koch nimmt auch auf seiner eigenen Facebook-Seite dazu Stellung. An Michael Baierl, den Stadtfest-Obmann und seinen Widersacher in dieser Causa: „Es ist vielleicht doch schwieriger, eine Stadt zu führen als den Stadtfestverein.“

Koch kriegt auch Zuspruch: „Etwas Neues auszuprobieren ist nach 26 Jahren absolut nötig.“ Oder: „Fast schon zu spät, hätte schon vor Jahren etwas geändert gehört.“ Und ein Dritter: „Wenn’s net geht, dann geht’s net. Gibt Wichtigeres.“

Allerdings wird diese wichtige Nebensache die Brucker Politik – und die Vereine – noch ein wenig auf Trab halten. Es wird bereits diskutiert, wie man das Stadtfest retten könnte. Verschiedene Szenarien werden angedacht, und auch der Termin – Anfang August – ist nicht in Stein gemeißelt.