Sie zählt zu den wichtigsten christlichen Gedenkstätten im Heiligen Land: die Verkündigungskirche in Nazareth. Seit dem Wochenende ist dort auch ein Glasfenster zu finden, das die Mariazeller Muttergottes zeigt. Den Anstoß dazu gab der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der das Glasfenster am Samstag im Rahmen eines Gottesdienstes gemeinsam mit rund 60 österreichischen Jugendlichen in der Verkündigungskirche übergab. An der Feier nahm auch Bischof Wilhelm Krautwaschl teil, der gerade mit einer steirischen Pilgergruppe im Nahen Osten ist. Erzbischof Lackner verwies in seiner Predigt auf Nazareth als "einen Ort, der eine Quelle ist für unseren Glauben". Mit den Worten eines jungen Mädchens habe hier eine beispiellose Geschichte ihren Anfang genommen. Die Übergabe und Segnung des Marienfensters sollten zeigen: "Wir Christen schulden diesem Ort einen Gutteil unseres Glaubens." Das Kunstwerk sei zudem auch ein Zeichen gegen das Vergessen: In seiner Predigt erinnerte Lackner an die Shoa, an "das große Verbrechen am Volk Gottes" und in weiterer Folge an die Verantwortung der Nachgeborenen. "Es muss uns immer noch wehtun, dass im christlichen Abendland dieses grauenhafte Verbrechen geschehen ist", sagte der Erzbischof.