Wenn der Frost kommt und die gefütterten Jacken aus den Schränken geholt werden, sorgen sich die Tierbesitzer auch um das Wohl ihrer tierischen Lieblinge. Gerade Pferde erwecken oft den Anschein, dass ihnen im Freien auf der Wiese doch kalt ist. Doch Ilse Robausch, von „Robausch Reining Horses“ in St. Lorenzen im Mürztal, gibt Entwarnung. „Pferde vollziehen zwei Mal im Jahr einen Fellwechsel. Sie stellen sich immer auf die jeweilige Jahreszeit und die Witterung ein“, erklärt Robausch.
Bereits Ende August beginnt sich das Pferd aus den Winter vorzubereiten. Langsam geht ihm dann das Sommerfell aus und das dicke Winterfell beginnt zu wachsen. „Das erste Anzeichen für den Fellwechsel ist immer, wenn man beim Striegeln die ersten kurzen Sommerhaare in der Bürste findet. Wenn man jetzt, im Herbst, ein Pferd anfasst, sollte es schon weich und flauschig sein“, sagt Robausch. Je nach Stollwechsel des Tieres kann das Winterhaarkleid bis zu zwei Zentimeter lang werden. „Ein Zentimeter wird es aber auf jeden Fall“, so Robausch.
Für ältere Pferden ist der Fellwechsel anstrengend. „Das merkt man daran, dass das Fell stumpf ist oder das alte Fell ungleichmäßig ausgeht. Die Tiere wirken dann zerzaust.“
Martina Pachernegg