Jeder hat Dinge zu Hause, die er nicht mehr braucht, die aber viel zu schade sind, um auf dem Müll zu landen“, sagt Philomena Pierer, Obfrau des Vereins „Netzwerk Meilenstein“ in der Region Hochschwab Süd und spielt damit auf das Projekt „Tauschtalent“ an. Gegenstände, aber auch Fähigkeiten und allerlei Dienstleistungen werden beim „Tauschtalent“ angeboten und suchen nach einem neuen Besitzer. „Für mich ist das ,Tauschtalent‘ eine erweiterte Nachbarschaftshilfe. Einmal im Monat, immer am 12., können sich die Teilnehmer auch treffen, sich kennenlernen und Erfahrungen austauschen.“
In Österreich gibt es zahlreiche Tauschkreise. Um sich von den anderen abzuheben, gibt es beim „Tauschtalent“ ein Guthabenkonto, um mit Dritten tauschen zu können. „Wenn man für jemanden den Rasen mäht oder die Wäsche bügelt, bekommt man ,Talente‘ von ihm. Mit diesem Guthaben an ,Talenten‘ kann man sich von jemandem anderen beispielsweise Nachhilfe geben lassen“, erklärt Pierer die Modalitäten. Doch bei Dienstleistungen, die im privaten Bereich stattfinden, ist stets mit leichter Skepsis zu rechnen. „Es werden bei uns auch Ernährungsberatungen, Tanzkurse, Hilfe in der Landwirtschaft oder Botengänge angeboten und da möchte man vorher schon wissen, mit wem man es zu tun hat. Da sind die Treffen nützlich“, weiß Pierer.
Martina Pachernegg