Überträgt sich der Rauschzustand einer Person auf eine nüchterne Person, so wird das mit dem Ausdruck „Contact High“ bezeichnet. Eine Beschreibung, die sich auch auf Live-Musik anwenden ließe, dachten sich die vier jungen Grazer Markus Diepold, David Hucek, Wolfgang Zisser und Gernot Diepold. Ihre Band Contact High geht nun in der aktuellen Besetzung in ihr drittes Jahr.
Anfänglich eiferte man musikalisch Indierock-Vorbildern wie Kings of Leon nach. Doch von Mal zu Mal entfernte man sich mehr davon; entwickelte einen eigenen Stil – punkiger, rockiger, härter. Das Ergebnis soll nun in einem ersten Album münden. Im April geht es dafür ins Studio.
Ohne Album keine Tour
Bisher stand für die Band im Vordergrund, ihrem „Produkt“ Hand und Fuß zu verpassen. Zu regelmäßigen Konzerten außerhalb von Graz sei man deshalb noch nicht gekommen. „Es hat für uns einfach nicht zusammengepasst, ohne Album auf Tour zu gehen und nur Pickerl und Leiberl dabeizuhaben“, so die Musiker.
Heuer soll das nachgeholt werden. Die Band professionalisiert sich. „Wir haben verstanden, nebenher geht es nicht. Gerade im Indie war es ja lange en vogue, eine Art Dilettantismus zu zelebrieren.“ Das sei irgendwie cool - doch dahinter müsse ernsthaft Zeit und Arbeit investiert werden.
Heute Abend verbringt Contact High seine Zeit bei der Spotting-Reihe in der Postgarage. Ab 20.30 Uhr stehen sie auf der Bühne. Man zahlt so viel man will.
Thomas Kuhelnik