Was lange währt, wird endlich gut: "Die Verantwortlichen der Gemeinde haben sich jahrelang bemüht, die Walstern mit einem Handymast zu versorgen", sagt Herbert Fuchs. Dieses Bemühen begründet der Halltaler Bürgermeister zum einen mit der ständig steigenden Zahl der Wallfahrer aus Niederösterreich, die über die Walstern nach Mariazell pilgern, zum anderen aber auch mit der Unfallgefahr bei Forstarbeiten in diesem Gebiet.
Leben retten. Möglich wurde die Anlage nahe des Hubertussees durch die Kooperation zwischen der Gemeinde Halltal, der Mobilkom Austria, den Bundesforsten und den Stadtbetrieben Mariazell. Und sie wurde errichtet, wie Heinz Münzer vom Regionalmanagement Graz der Mobilkom betont, um im Extremfall Menschenleben zu retten. Denn aus wirtschaftlichen Gründen allein wäre in der Walstern nie ein Handymast aufgestellt worden - ist das Gebiet doch kaum ständig besiedelt. Die meisten Häuser sind Zweitwohnsitze.
Den Sicherheitsaspekt streicht auch Martin Holzwieser, Leiter des Bundesforstebetriebs Steiermark, heraus: "Neben der Handy-versorgung unserer Mieter ist uns die Sicherheitskomponente wichtig. Wir haben als großes Wirtschaftunternehmen ja auch eine moralische Verpflichtung." Holzwieser betont aber, dass es sich bei der Kooperation in der Walstern um einen Einzelfall seitens der Bundesforste handelt.
Anstoß von Wallfahrern. "Der Anstoß zur Errichtung des Sendemasts ist vor allem von den Wallfahrern gekommen", erklärt Fuchs. Und von den Pilgern kämen jetzt auch viele positive Rückmeldungen, ergänzt der Bürgermeister. Fuchs hatte ursprünglich angeregt, für die Versorgung der Walstern einen Handymast auf der Mariazeller Bürgeralpe zu errichten. "Das wäre aber technisch nicht möglich gewesen. Die Walstern wäre trotzdem im Funkschatten gewesen", erklärt Münzer. "Ohne die Hartnäckigkeit des Bürgermeisters hätten wir das wohl nicht gemacht", sind sich Holzwieser und Münzer einig.
ULF TOMASCHEK