Josef Orasche

Teamarbeit stellt Josef Orasche aus Mautern seit Jahrzehnten als Herangehensweise an Projekte oder Veranstaltungen an erste Stelle. Er ist ein Tausendsassa mit unglaublichem Zeitmanagement Als Kulturreferent war er maßgeblich für die Errichtung der Musikschule Mautern-Liesingtal verantwortlich. 40 Jahre lang war er Obmann der Vereinsgemeinschaft Mautern, verfasste die Ortschronik oder das „Idiotikum“, das Mauterner Wörterbuch. Als jahrzehntelanger Obmann der Ortsmusikkapelle Mautern und als Ehrenbezirksobmann setzte er nachhaltig Zeichen in der Blasmusik. Orasche ist auch in der Pfarre Mautern unverzichtbar. Die Betreuung und Renovierung der Klosterkirche liegt dem pensionierten Lehrer, der seit 70 Jahren auch als Ministrant tätig ist, ebenso am Herzen wie die Restaurierung des Kalvarienbergs und die Rettung des Friedhofs in Ehrnau.

Josef Orasche
Josef Orasche © Sepp Riemelmoser

Marie Krammer

Musik zu vermitteln, das ist die große Leidenschaft von Marie Krammer. Die Vollblut-Musikerin ist Musikschullehrerin in Schladming und versucht auf vielfache Weise, Alt und Jung zum Musizieren zu animieren. Vergangenes Jahr kam der 35-Jährigen die Idee, ein Blasorchester zu gründen, das rein aus Frauen besteht. Das fand schnell großen Widerhall: 55 Musikerinnen zwischen zwölf und 65 Jahren, von Schülerinnen und Lehrerinnen über eine OP-Schwester bis hin zu einer Vizebürgermeisterin meldeten sich. Rund um den Weltfrauentag am 8. März spielte das Ennstaler Frauenblasorchester dann zwei ausverkaufte Konzerte vor rund 700 Zuhörerinnen und Zuhörern, weitere Auftritte sind geplant. „Es sind auch Menschen gekommen, die mit Musik nicht so viel zu tun haben und haben gesagt, dass sie sehr berührt waren. Das macht uns stolz“, sagt Krammer.

Marie Krammer lebt mit ihrer Familie in Mitterberg-Sankt Martin
Marie Krammer lebt mit ihrer Familie in Mitterberg-Sankt Martin © KK

Bernhard Wohlfahrter

Der Weg war von klein auf vorgezeichnet: „Noch bevor ich in die Volksschule ging, war für mich sonnenklar: Ich will Filme machen“, sagt Bernhard Wohlfahrter. Jetzt, mit 28 Jahren, hat er bereits einige große Meilensteine abgehakt. Wohlfahrter steht am Ende seines Studiums für Regie für Kino- und Fernsehspielfilm an der renommierten Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München. Für seinen Film „Glückstag“ rund um einen Pfandflaschensammler in München wurde er heuer bei der Diagonale in Graz mit dem Preis für den besten Nachwuchsfilm ausgezeichnet. Sein Bezug zur Heimat – Wohlfahrter stammt aus Haus im Ennstal – bleibt dabei ungebrochen stark. Nicht selten führen ihn Filmprojekte ins Ennstal, heuer fungierte er zum zweiten Mal als Spielleiter für das Festspiel „Die Hochzeit“ in Öblarn. Es ist mit rund 300 Darstellern das größte Laientheater im Alpenraum.

Preisgekrönter Nachwuchsregisseur: Bernhard Wohlfahrter
Preisgekrönter Nachwuchsregisseur: Bernhard Wohlfahrter © Christoph Huber

Ferdinand Nagele

Es müssen nicht immer die großen Städte sein. Der 2015 gegründete Kulturverein „Griessner Stadl“ unter Leiter Ferdinand Nagele ist in Stadl-Predlitz beheimatet, im Bezirk Murau an der Grenze zu Salzburg und Kärnten. Hier wird zeitgenössische Kultur in Verbindung mit Volkskultur geboten. Immer wichtig für Nagele und sein Team: die Beteiligung von Menschen vor Ort. Man will die Welt auf den Kopf stellen, im wahrsten Sinne des Wortes. Neben Theater, Musik, Tanz, Literatur, Film und so weiter wurde gemeinsam mit der Lebenshilfe Murau das Ensemble „Die Welt auf den Kopf stellen“ gegründet, das Ende November bei der Verleihung des österreichischen Inklusionspreises in Wien eine Uraufführung zeigen wird. Apropos Verleihung: Der Verein selbst hat für sein Tun auch bereits einige Preise geholt, oder war zumindest nominiert: vom Nestroy-Spezialpreis bis zum Glanzstück-Preis des Landes.

Ferdinand Nagele
Ferdinand Nagele © KLZ / Maria Steinwender

Hermann Pitow

Der Brucker Hermann Pitow ist Maler, Grafiker, Bildhauer, Restaurator, Galerist und Kunstpädagoge und war viele Jahre als Religionslehrer tätig. Im heurigen Juni feierte er sein 50-jähriges Künstlerjubiläum mit einer großen Ausstellung im Brucker Kulturhaus, die sehr gut besucht war. In seiner „Galerie Pitow“, die er 30 Jahre lang betrieb, stellte er viele arrivierte Künstlerinnen und Künstler aus, er bot aber auch den Hobbykünstlern aus der Region ein Forum. Außerdem bot er Konzerte und Lesungen, unter anderem mit Wolfgang Bauer, André Heller und Luisa Celentano. 45.000 Besucherinnen und Besucher, so schätzt er, haben die mehr als 300 Veranstaltungen in seiner Galerie besucht. Bei zahlreichen Malkursen in der Toskana und in Kroatien gab der einstige Schüler von Alexander Silveri und Josef Pillhofer vor allem sein Wissen im Bereich Landschaftsmalerei und Porträt weiter.

Hermann Pitow aus Bruck an der Mur
Hermann Pitow aus Bruck an der Mur © KLZ / Franz Pototschnig

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