Der oberste ÖBB-Boss Andreas Matthä sagt gern, dass der Bau des Semmering-Basistunnels ein Marathon sei und kein Sprint. Er hat nicht ganz unrecht, beide Tunnelröhren zusammen sind allerdings nicht wie ein Marathon 42,2, sondern sogar 54,6 Kilometer lang. Und als im Jahr 2012 der Spatenstich erfolgte, hatte der Tunnel nicht nur einen Bewilligungs-Marathon hinter sich, sondern auch einen politischen Marathon mit Zickzack-Kurs. Aber jetzt ist die erste Röhre durchgeschlagen, es geht an den Innenausbau und die technische Ausrüstung, Ende 2030 sollen die meisten Züge untendurch statt obendrüber fahren.