Das Unwetter von der Nacht auf Dienstag hat auch am Hochschwab gewütet. Die Zufahrtsstraße zur Voisthalerhütte wurde in Mitleidenschaft gezogen, teilweise weggespült. „Da sind zum Teil zwei Meter tiefe Gräben in der Straße“, sagt Hütten-Chefin Lisi Schleicher. Zu Fuß kommt man an den Gräben vorbei, kann auf der Seite gut vorbeigehen. Aber eine Zufahrt mit dem Auto ist nicht möglich. „Beim Lift ist das Ende für die Autos erreicht“, sagt sie. Jetzt muss die Straße wieder hergerichtet und Lebensmittel zur Hütte gebracht werden.

Ein Bauer aus der Umgebung hilft den Hüttenwirtinnen Maja Ludwig und Lieselotte Schleicher dabei, die Straße befahrbar zu machen. „Das ist eine tolle Unterstützung. Der Bauer muss aber erst einmal einen Bagger organisieren. Und die werden ja in der ganzen Gegend gerade dringend gebraucht“, so Schleicher.

Maja Ludwig und Lieselotte Schleicher von der Voisthalerhütte
Maja Ludwig und Lieselotte Schleicher von der Voisthalerhütte © Voisthalerhütte

Neben der Tatsache, dass die Instandsetzung noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, kommen ungeplante Kosten auf die Hütenwirtinnen zu. „Die Wegeinstandhaltung ist unsere Angelegenheit. Die Zufahrtsstraße haben wir heuer schon zweimal herrichten lassen müssen. Erst am Sonntag war das so, aber das war nicht tragisch. Der Alpenverein kommt uns zwar entgegen, aber wer weiß, was heuer noch alles so passiert“, sagt Schleicher. Auch einen Murenabgang beim Ochsensteig hat es heuer schon gegeben.

Lebensmittel per Luft oder zu Fuß zur Voisthalterhütte

Kosten sind nun auch mit der Lieferung der Lebensmittel verbunden. Nachdem per Auto keine mehr zugestellt werden können, konnte man am Donnerstagvormittag spontan mit der Lebensmittellieferung für das Schiestlhaus mit dem Hubschrauber „mitfliegen“. „Was das kostet, wissen wir noch gar nicht. Es wird sicher nicht billig“, so Schleicher.

Die Möglichkeit hat sich spontan ergeben und „mitgeflogen“ ist daher nur eine „normale“ Menge an Lebensmitteln. „Uns werden mit Sicherheit Dinge ausgehen“, so Schleicher. Daher bittet das Hütten-Team alle Wanderer, Lebensmittel mit herauf zu bringen. „Vielleicht kann man das zusätzliche Gepäck als Zusatz-Training sehen. Eine Gurke, Paprika, ein Kilo Zwiebel oder einen Liter Milch – wir brauchen alles. Jede Karotte im Rucksack hilft“, sagt Schleicher.

Die Voisthalerhütte am Hochschwab
Die Voisthalerhütte am Hochschwab © go-art/Georg Ott

Voisthalerhütte ist nach Unwetter intakt

Die Hütte an sich ist vom Unwetter verschont geblieben. „Das Haus hat fast gar nichts“, so Schleicher. Die Wasserversorgung und die Kläranlage funktionieren und die Photovoltaikanlage liefert Strom. „Es hat nämlich ordentlich gehagelt. Passiert ist zum Glück nichts“, erklärt die Hütten-Chefin.