Suchaktionen nach vermissten Personen zählen für die steirischen Bergrettungen beinahe zum Alltag. Immer wieder rückt man ins alpine Gelände aus, um dort Menschen zu finden, die sich verirrt haben oder nicht heimgekehrt sind. Auch die Bergrettung Thörl war am Montagnachmittag auf der Suche nach einer 43-jährigen Wanderin, die von Aflenz aus den Hochschwab bestiegen hatte. Allerdings gestaltete sich diese Suchaktion etwas anders als die Meisten.

Aber der Reihe nach: Die Frau hatte geplant, über das G‘hackte zurück zum Bodenbauer zu gelangen, wo sie mit ihrem Mann verabredet war. Kurz vor 18 Uhr erhielt dieser allerdings einen Anruf, in dem seine Gattin meinte, nicht mehr genau zu wissen, wo sie sei. Als die Telefonverbindung zur 43-Jährigen abbrach, setzte der Ehemann den Alpinnotruf (140) ab. Sofort machten sich 13 Bergretter der Ortsstelle Thörl auf den Weg und stiegen auf den Hochschwab, um dort nach der Frau zu suchen. Auch der Polizei-Hubschrauber Libelle unterstützte dabei aus der Luft.

Unterstützung bei der Suche gab es von der Polizei
Unterstützung bei der Suche gab es von der Polizei © Bergrettung Thörl

Zuerst blieb diese Suchaktion jedoch ohne Erfolg: Die 43-Jährige hatte sich nämlich auf einen falschen Abstieg begeben und war dabei auf der anderen Seite des Berges gelandet. Als sie bei Einbruch der Dunkelheit gegen 21.30 Uhr wieder in Bereichen mit Mobilfunk ankam, konnte die sie den Suchenden mitteilen, dass sie überraschenderweise wohlbehalten in Weichselboden angekommen war. Aufgrund ihrer guten körperlichen Verfassung konnte die Wanderin den Vorfall unversehrt überstehen, ihr Mann machte sich nach Beendigung der Suchaktion mit dem Auto auf den Weg, um sie abzuholen.