Jener 33-Jährige, der am Donnerstag bei der Stahlproduktion lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte, ist auf der Intensivstation der LKH Uniklinik Graz. Sein „Zustand ist stabil“, teilte die Klinik am Freitag mit. Der Arbeiter wurde gestern operiert. 35 Prozent der Hautfläche sind beim Unfall in Mitleidenschaft gezogen worden. Weitere Eingriffe werden folgen.
Elektrolichtbogenofen
Zu dem schweren Arbeitsunfall ist es am Donnerstag im Werk der Voestalpine Böhler in Kapfenberg gekommen. Kurz nach 10.30 Uhr führte ein im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wohnhafter Kroate (33) Arbeiten im Bereich des Elektrolichtbogenofens durch. Wie die Polizei berichtet, wollte der Mann nicht vollständig aufgeschmolzenen Metallteile mit der mehrere Meter langen Lanze eines Staplers von der Öffnung in das Innere des Ofens befördern.
Zu hohe Temperaturunterschiede beim Aufeinandertreffen von Metallteilen und der Schmelze dürften in der Folge zu einem sogenannten Siedeverzug und einer Verpuffung geführt haben. Dabei kam es zu einer Stichflammenbildung im oberen Bereich des Ofens, der Staplerfahrer wurde von den Flammen regelrecht umhüllt, heißt es zum Hergang. Auch das Unternehmen selbst bestätigt den tragischen Unfall.
Kriseninterventionsteam
Der Mann erlitt bei dem Vorfall schwerste Verbrennungen an mehreren Stellen des Körpers. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber C 17 aus St. Michael ins LKH Graz geflogen. Am Donnerstagabend teilte die Polizei mit, dass er nach wie vor operiert würde und in Lebensgefahr schwebe.
Die Angehörigen des Unternehmens wurden vom Unfall informiert, auch das Arbeitsinspektorat hat Ermittlungen aufgenommen. Das Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes war an Ort und Stelle ebenfalls im Einsatz, um die betroffenen Kollegen des Schwerstverletzten zu betreuen.