Seit Ende April betreibt Edon Sadiku das „Waffles“ in der Kapfenberger Innenstadt. Der Name ist dort Programm, auf der Speisekarte finden sich Waffeln, Kaffee und Slushies. Warum man bisher noch nicht so viel davon gehört hat? „Ich habe bewusst darauf verzichtet, Werbung zu machen, und wollte einfach mal abwarten, wie viele Leute von alleine kommen“, meint Sadiku und zieht eine positive erste Bilanz: „Bis jetzt sind wir zufrieden. Wir sammeln gerade unsere ersten Erfahrungen in der Gastro, weshalb vieles für uns noch neu ist.“

Das Geschäft liegt unscheinbar in der Schinitzgasse, direkt gegenüber vom Café Illusion, in der Nähe des Hauptplatzes. „Bis jetzt haben uns viele junge Frauen und Familien besucht. Besonders der Kaffee, den wir mit Herz-Muster servieren, kommt gut an“, berichtet Sadiku und ergänzt: „Ich habe lange gebraucht, um einen Cappuccino so schön verzieren zu können, aber es hat sich gelohnt.“

„In der Selbstständigkeit gibt es keine Pause“

Vor der Eröffnung von „Waffles“ arbeitete Edon Sadiku als Schmiedehelfer bei voestalpine. „Mein Ziel war es immer selbstständig zu werden“, sagt der junge Kapfenberger, „Es ist komplett anderes, als wenn man angestellt ist. In der Selbstständigkeit gibt es keine Pause, du denkst immer ans Geschäft.“

Trotz der Herausforderungen genießt er es bis jetzt sein eigener Chef zu sein, allein der Standort sei nicht optimal. „Kapfenberg ist wie ausgestorben“, meint er. Es sei einfach nicht viel los, weshalb auch andere Unternehmer in der Region unzufrieden seien. Von der naheliegenden Mittelschule Kapfenberg Stadt erhofft er sich in Zukunft ebenfalls mehr Zulauf: „Ich hätte gedacht, dass sich die Schüler manchmal einen Slushie oder eine Waffel holen. Ich glaube, die kennen das Geschäft noch nicht.“

Sadikus Pläne für die Zukunft sind noch ungewiss. Er wolle zunächst drei Monate abwarten, um das Interesse der Kundschaft zu beobachten. „Wenn es gut läuft, könnte ich noch erweitern, weil die Wohnung nebenan auch meiner Familie gehört. Dort könnte ich noch zusätzliche acht Sitzplätze unterbringen“, sagt der Unternehmer.