Auch am Wochenende soll es wieder heiß werden, wobei Bruck schon einiges vorgelegt hat. Erstmals österreichweit wurde dort Anfang April die 30-Grad-Marke geknackt. Seither gibt es in politischen Kreisen hitzige Diskussionen.
Jedenfalls fordert die ÖVP jetzt ganz offiziell etwas gegen die Hitze zu unternehmen. Entsiegelungen seien oft schwer möglich, so die Volkspartei, die sich in der Regel für möglichst viele Parkplätze in der Innenstadt einsetzt. Aber man könnte auf mobile Begrünung setzen. Konkret werden „schattenspendende Bäume und Pflanzen“ gefordert, die man dort hinstellen könnte, wo sie gerade am dringendsten benötigt werden.
„Wie soll das gehen?“
Die seien gerade in der Innenstadt wichtig und gleichzeitig dekorative Elemente. Hinter den Kulissen wird etwas gewitzelt: Es gibt nämlich bereits zehn mobile Bäume am Brucker Hauptplatz. Es sind Laubbäume, die rund zwei bis drei Meter in die Höhe ragen. Umgestellt können die in Betonkästen gesetzte Laubhölzer aber nur mit schwerem Gerät, etwa einem Stapler. „Will man noch höhere Bäume mobil hier herbringen, wie soll das funktionieren?“, heißt es hinter vorgehaltener Hand.
Außerdem fordert die ÖVP im Bereich des Kinderspielplatzes auf dem Hauptplatz endlich mehr Schatten. Die Stadt Bruck erklärt dazu: Das ist bereits geplant. „Wir prüfen noch die technischen Möglichkeiten, aber es wird wohl eine Art Sonnensegel werden“, erklärt Sprecher Helmut Maier.
Mehr Wasser für die Bäume
Abgesehen von der aktuellen Hitzeentwicklung: Die Stadt plant schon länger, weil die Bäume am Hauptplatz zu wenig Boden haben und eigentlich am Kaputt werden sind, das so genannte Schwammstadt-Prinzip einzuführen. „Es ist unausweichlich, die Alternative wäre, dass wir die Bäume ständig gießen müssen oder neue, kleinere pflanzen“, sagt Maier.
Bei dem Vorgang werden – vereinfacht gesagt – die Wurzelstämme in ein sich lange haltendes Wasserreservoir gebettet. Zwei Stellen sind dafür in Bruck vorgesehen: Einerseits direkt gegenüber der Sparkasse, wo sich derzeit zehn Parkplätze befinden. Diese Asphaltfläche würde man (bis auf die Behindertenparkplätze) rückbauen. Der zweite Standort liegt im Bereich des Spielplatzes am Hauptplatz, auch dort soll das Schwammstadt-Prinzip angewandt werden.
Umsetzung im Herbst und Frühjahr 2025
„Dort wo der Spielplatz ist, setzen wir das noch heuer im Herbst um“, sagt der Stadtsprecher. In dem Bereich, wo die Parkplätze weichen müssten, will man im Frühjahr bis Frühsommer nächsten Jahres Nägel mit Köpfen machen.
Und Maier hat noch einen Vorschlag gegen die Hitze: „Es gibt auch die Idee, im Umfeld des Eisernen Brunnens am Hauptplatz Sitzgelegenheiten aufzustellen.“ Der Brunnen habe durch die Verdunstung einen kühlenden Effekt.
„Das wird nicht für den ganzen Hauptplatz reichen, aber im Umfeld des Brunnens wird man den Effekt doch deutlich wahrnehmen“, schätzt Maier, der darauf verweist, dass es für dieses Projekt noch keine konkrete, bauliche Umsetzung gibt.