Es gibt mehrere Betriebe in der Region, die das Prädikat „feuerwehrfreundliches Unternehmen“ tragen. Fast alle lassen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatzfall völlig unbürokratisch von ihrem Arbeitsplatz ziehen, um anderen Menschen zu helfen.
Das wirkt sich natürlich auf die Produktivität aus, in der Regel geht der Geschäftsbetrieb bei den meisten aber dennoch ohne gröbere Einschränkungen weiter. Oft sind nicht mehr als zehn Prozent der Belegschaft bei Feuerwehren oder anderen Einsatzorganisationen engagiert.
50 Prozent bei der Wehr
Bei Zimmerei und Holzbau Herbert Kohlhuber in Stanz im Mürztal hat das aber noch einmal ganz andere Auswirkungen als bei den Großbetrieben. Das Unternehmen beschäftigt vier Mitarbeiter, zwei davon sind bei der Feuerwehr.
Wenn also die Sirene heult, kann es schon vorkommen, dass die halbe Mannschaft von der Baustelle abzieht. „Ja, das kann passieren“, schmunzelt Kohlhuber, der erklärt, dass wenigstens diese beiden Mitarbeiter bei unterschiedlichen Wehren sind. Mit Stanz und Edelsdorf dennoch nicht weit voneinander entfernt. Bei Großalarm werden dann beide benötigt.
25-Jahres-Jubiläum
Kohlhuber steht trotzdem dazu: „Wir feiern heuer auch unser 25-jähriges Bestandsjubiläum als Betrieb und haben es von Anfang an so gehalten, dass wir Feuerwehren unterstützt haben“, erklärt er. Begonnen hat er sein Lebenswerk mit zwei Mitarbeitern, man sei dann trotz Wachstum ein kleineres Unternehmen geblieben. Hilfsbereitschaft wird allerdings großgeschrieben. „Wir helfen den Einsatzkräften etwa auch mit unserem Lkw.“