Am 8. Jänner wurde das Sardinen-Geschäft „Sardineum“ in der Brucker Roseggerstraße eröffnet. Seitdem hat der Betreiber Christian Pirker einige Überraschungen erlebt. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass diese schmale Nische so viele Menschen anspricht“, erzählt er. Deshalb habe er am Anfang auch die Menge der benötigten Ware unterschätzt. „Ich habe zu wenig bestellt. Das Regal war fast schon leer und das Nachliefern kann fast zwei Wochen dauern – da habe ich dann schon ein bisschen geschwitzt“, so Pirker.
Überraschend war für ihn auch der Zeitaufwand der Beratung. „Es ist viel beratungsintensiver, als ich gedacht hatte. Man muss sich für jeden Kunden extra Zeit nehmen“, erklärt er. Jetzt, drei Monate nach der Eröffnung, sei er bereits in einer Alltagsroutine angekommen. Zu diesem Alltag gehören vor allem die Kunden, die nicht nur aus der Region sind. „Es kommen Leute aus Wien und Graz, die irgendwie von uns gehört haben“, freut er sich. Der Standort in Bruck ist auch deshalb gut geeignet, weil die Stadt sehr gut erreichbar ist.
Außerdem kommen zu ihm Kundinnen und Kunden aller Altersgruppen – es sind sogar schon Jugendliche und Kinder vorbeigekommen, um sich beraten zu lassen. Warum das Geschäft so gut läuft? Der Unternehmer ist sich sicher, dass er eine Marktlücke erwischt hat: „Anscheinend gibt es doch sehr viele Leute, die Sardinen mögen.“
Am Montag und Dienstag hat das „Sardineum“ geschlossen. Pirker erhält an diesen Tagen die Lieferungen seiner Ware, die aus Frankreich, Portugal und mehreren Mittelmeerländern kommt. Zudem kümmert er sich um die Buchhaltung und Verwaltung des Geschäfts. Obwohl das Einkaufen im bunt geschmückten „Sardineum“ im Vordergrund steht, werden auch Verkostungen angeboten. Acht Plätze gibt es, auf denen man sich eine Sardinendose aussuchen und diese zusammen mit einem Getränk verkosten kann. Neuerdings hat Pirker im Geschäft auch offenes Bier, was bei den Leuten sehr gut ankomme. „Ein trockener Weißwein passt natürlich gut zu Sardinen, aber auch Bier passt dazu – das wissen viele nicht“, schmunzelt er.