Alexandra Haider ist Gemeinderätin in Bruck an der Mur. Sie interessiert sich für Politik und ist der Meinung, dass das Wahlrecht eine wichtige Säule der Demokratie ist. „Jede Stimme zählt gleich viel – egal ob arm oder reich“, sagt sie.
Politisch engagiert ist Haider schon seit vielen Jahren: Bereits als Jugendliche hat sie sich in der Jungen ÖVP engagiert, ist danach in die Brucker ÖVP und somit in die Stadtpolitik gewechselt. Nun ist sie bei den VP-Frauen tätig und Gemeinderätin. Zudem ist sie unter anderem Wahlbeisitzerin, denn „es ist wichtig, dass das ordnungsgemäß abläuft“. Sie appelliert: „Jeder sollte vom Wahlrecht Gebrauch machen, denn es ist nicht selbstverständlich, wählen zu dürfen. Es ist eines von unseren Rechten, die verfassungsrechtlich verankert sind.“ Ihrer Meinung nach wird das Wählen an sich nicht mehr so ernst genommen und das ist schade.
Alexandra Haider würde das Wahlrecht aber nicht ändern, wenn sie könnte. „Die Staatsbürgerschaft ist ein sehr wichtiger Teil und der Endpunkt der Integration. Demnach soll auch denjenigen das Wahlrecht vorbehalten sein, die die Staatsbürgerschaft haben“, sagt sie. Dass gerichtlich Verurteilte von Wahlen ausgeschlossen sind, findet sie legitim. Man könne dies jedoch aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten, weil „sicher Frustration bei denen herrscht, die nicht wählen dürfen“. Trotzdem sollte nach Haider derjenige wählen, der „dauerhaft bei uns ist“.
Positiv merkt sie an, dass man in Österreich ab dem Alter von 16 Jahren wählen darf. „Man hat auch andere Verantwortungen – strafmündig ist man ab 14 Jahren.“ Grundsätzlich ist es ihr ein Anliegen, mehr in der politischen Jugendarbeit zu tun, damit man Jugendliche motiviert, wählen zu gehen. Beispielsweise in Form von externen Workshops könne man Schülerinnen und Schülern Politik näherbringen. Dabei sei es jedoch wichtig, dass dies objektiv geschieht. „Natürlich hat jeder Lehrer seine politische Einstellung und es soll trotzdem neutral vermittelt werden.“
Anja Roßkogler