Jubiläen gibt es häufig, jene dieser Größenordnung sind allerdings eine Seltenheit: kürzlich zelebrierte der Tischlerbetrieb von Werner Girrer in Mariazell sein 140-jähriges Firmenjubiläum. Gegründet hatte diesen sein Urgroßvater im Jahr 1883, drei Generationen später übernahm Girrer ihn von seinem Vater. „Bei mir herrscht eine Riesenfreude darüber, dass man die Tradition von drei Generationen weitertragen kann“, freut sich Girrer.
Für ihn tragen viele Faktoren zum Erreichen des großen Jubiläums bei: „Einerseits natürlich die Vorfahren die den Betrieb all die Jahre weitergeführt haben, andererseits auch die Kundinnen und Kunden, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die das Ganze mittragen.“ Besonders hebt er auch die Rolle seiner Urgroßmutter hervor, die den Betrieb nach dem Tod des Urgroßvaters übernommen und neben der Erziehung von zehn Kindern, weitergeführt hat.
Mehrere Bereiche unter einem Dach
Girrer selbst übernahm die Tischlerei in der Wienerstraße im Jahr 2000, zuvor hatte er sich bereits 1993 mit einem Möbelhandel selbstständig gemacht und EDV-Dienstleistungen, Drucke und Grafiken angeboten. All diese Bereiche vereint er seit dessen unter einem Dach, eine Vielfältigkeit, die der Unternehmer zu schätzen weiß: „Da greifen viele Sachen ineinander, die man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht sieht.“
So könne man etwa bei der Einrichtung eines Geschäftes gleich Rücksicht auf die Planung der technischen Ausrüstung nehmen. „Wenn da zwei oder drei Firmen zusammenarbeiten, sind endlose Sitzungen notwendig, dass ist einfacher wenn alles aus einer Hand kommt.“
Mithilfe dieser Kombination habe man über die Jahre viele Projekte verwirklichen können, etwa das Naturkundemuseum im Mariazeller Heimathaus. „Wir haben dort branchenübergreifend gearbeitet, von Programmierung bis hin zur Erstellung der Möbel“, erzählt Girrer und lobt „Es war toll, dass der Auftraggeber für alle Ideen offen war und wir mehr oder weniger freie Hand hatten“