Das Brucker Bahnlogistikunternehmen Innofreight übernimmt mit Jänner nicht nur den Wirtschaftspark am Turbokreisverkehr, sondern auch das benachbarte Europan-Gelände. 15.000 Quadratmeter umfasst die Fläche des Geländes. Bebaut werden sollen in einem ersten Schritt 7500 Quadratmetern, die Nutzfläche selbst beläuft sich auf 5000 Quadratmeter. An den Plänen hierfür wird derzeit gearbeitet.
Konkret sollen ein Dienstleistungszentrum, ein Hotel, ein Restaurant, Lager- und Seminarräume sowie Werkstätten entstehen – und damit 150 weitere Arbeitsplätze. „Wir befinden uns in der Projektentwicklung und sind noch auf der Suche nach Partnern“, erklärt Manuela Iris Mayer, Geschäftsführerin von Innofreight.
Gespräche, wie etwa mit der weltgrößten Container-Reederei MSC, zu deren Gruppe auch die Hälfte des Hamburger Hafens gehört, finden statt. Abgeschlossen ist die Suche noch nicht. Das Wachstum des Unternehmens hat es notwendig gemacht zu expandieren. „Wir verspüren gerade einen riesigen Boost“, sagt Innofreight-Eigentümer Peter Wanek-Pusset. Den einstimmigen Beschluss des Brucker Gemeinderats, sich um diesen Stadtteil zu kümmern und Bruck auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt zu begleiten, sieht er als klaren Auftrag.
E-Tankstellen für Lkws
Die positive Stimmung und den zukunftsorientierten Aufbruchsgedanken will Wanek-Pusset in die Projektumsetzung mitnehmen. „Der Fokus muss auf der Umwelt, der Nachhaltigkeit liegen. Das wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern vermitteln“, so Wanek-Pusset. Der Start für die Bauarbeiten soll Ende des nächsten Jahres erfolgen.
Vorab, bereits im März 2024, entsteht ein „sichtbares Zeichen von Nachhaltigkeit“. E-Tankstellen für elektrisch angetriebene Lkws werden dann am Europa-Gelände zur Verfügung stehen. Die Kombination aus Zug- und E-Lkw-Verkehr für die letzten Kilometer Wegstrecke benötigt eine entsprechende Infrastruktur – und sorgt für eine massive Reduktion von CO2.
„In den letzten 20 Jahren haben neue Logistiklösungen viel bewirkt. Große Unternehmen haben begonnen, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen“, erklärt Wanek-Pusset. Das ist ein wichtiger Anknüpfungspunkt für Innofreight, das bereits 30 Millionen Tonnen Güter pro Jahr transportiert und sein Portfolio an Containern und Waggons jährlich erweitert. Innovative Lösungen, so Wanek-Pusset, kommen schließlich auch den Unternehmen zugute: „Mit unseren Technologien können wir die Umweltbilanz von Unternehmen verbessern. Dieses positive Gefühl wollen wir gerne weiterhin mittragen.“
Ein neues Hotel und neue Arbeitsplätze
Für Gesprächsstoff sorgt auch das geplante Hotel. „Ich habe schon gehört, dass ich als Hotelier bezeichnet werde“, sagt Wanek-Pusset und schmunzelt. Ziel ist es, internationalen Geschäftspartnern und Gästen einen Ort zum Arbeiten mit Wohlfühlfaktor zu bieten. „Wir wollen aber keine Stadt in der Stadt sein. Im Gegenteil“, sagt Mayer. Das Hotel wie die Gastronomie soll auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. „Auch die 150 neuen Arbeitsplätze sind ein klares Zeichen. Gerade in Zeiten wie diesen, wo Arbeitsplatzsicherheit eine wesentliche Rolle spielt, vergrößern wir uns und sorgen für Wachstum“, sagt Mayer.
Wie es im Inneren des Wirtschaftsparks aussieht, der bald InnoPark heißen wird, können Interessierte am 12. Dezember erfahren. Da lädt Innofreight zum „Open House“-Tag und präsentiert seine Unternehmensbereiche und die Modelleisenbahn. „Wir wollen unsere Art des Arbeitens zeigen“, sagt Mayer. Vorgestellt wird auch das Unternehmen Innocube, das sich um die Botschaften der Innofreight-Gruppe kümmert. „Wir tun viel für die Umwelt, da gibt es viele tolle Geschichten zu erzählen“, sagt Wanek-Pusset.