Die Spannung war groß am Donnerstagnachmittag und der große Saal im Live Congress Leoben sehr gut gefüllt. Und es sollte 38 Minuten dauern, ehe die Spannung in großen Jubel überging. Zehn, neun ... drei, zwei, eins – und die diesjährige Spendensumme wurde genau um 15.38 Uhr enthüllt. Sage und schreibe 190.114,06 Euro hat die diesjährige Iron Road for Children an Spenden eingebracht. Und auch ein neuer Besucherrekord wurde mit 40.900 IRFC-Fans aufgestellt – beim Konzert von Josh. Samstagabend waren 14.000 Leute im Eventgelände am Hauptplatz.
Der Jubel kannte keine Grenzen, nicht nur beim Organisationskernteam – Flora Adelmann, Mike Reiter, Andy Bäuchl, Philipp Maier und Fritz Strba –, sondern auch bei den vielen Helferinnen und Helfern, Spendern und vor allem bei jenen Familien, die mit diesen Spenden das Leben ihrer erkrankten Kinder etwas erleichtern können.
Gegenseitiges Kennenlernen als großer Gewinn
Für Lacher sorgte dabei auch Pfarrer Markus Plöbst, der nicht nur den Kirchplatz für die Heavy-Metal-Rocker der Nova-Rock-Bühne "freigegeben", sondern auch den Pfarrhof-Innenhof als "Garderobe" zur Verfügung gestellt hatte. "Ich muss zugeben, dass es Liebe auf den zweiten Blick war. Ein Musiker sagte zu mir: 'Du Herr Pfarrer, du bist leiwand, du bist gleich schwarz angezogen wie wir.' Ich empfinde diese Musiker, diese feinen, netten Leute, als großen Gewinn", kam er ins Schwärmen.
Und aus dem Schwärmen kam nach Bekanntgabe der Spendensumme niemand so schnell heraus. Und auch durch Gerüchte, dass die IRFC 2024 nicht mehr in Leoben stattfinden werde, kam gleich eine Erklärung von Bäuchl: "Im kommenden Jahr soll der Hauptplatz umgebaut werden. Wir werden aber eine Lösung finden und in Leoben bleiben, denn IRFC 2024 findet von 26. bis 28. Juli statt."
Leobens Vizebürgermeisterin Birgit Sandler fügte hinzu: "Wir werden alles tun, was uns möglich ist, damit es sich ausgeht. IRFC ist so wichtig für unsere Stadt, und es ist großartig, was das Team uns allen vorlebt. Nicht vergessen darf man auch die unglaublich vielen Menschen, die hier ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen mitarbeiten."
Hilfe und gesehen werden
Thomas Spann, Geschäftsführer der Kleine Zeitung und Präsident von "Steirer helfen Steirern", die das Spendenmanagement für Iron Road for Children übernommen hat, betonte: "Es ist uns sehr wichtig, bei dieser großartigen Veranstaltung mit diesem wunderbaren Zweck dabei zu sein. Wir sind auch sehr stolz darauf, was das 'Iron Road for Children'-Team hier aufgestellt hat."
Und wie mit den Spendengeldern geholfen wird, erzählte die Mama von Tobias, der im Rollstuhl sitzt: "Wir werden die 5000 Euro, die wir bekommen, für einen Autoumbau nutzen, damit wir den Sitz, auf dem Tobias sitzt, elektrisch bedienen können, damit er sich aus dem Auto schwingt." Und eine andere Mama sagte in Richtung IRFC-Team: "Es ist so schön, dass wir mit unseren Kindern durch euch gesehen werden. Wir sind nicht durchsichtig, uns gibt es wirklich."