Neun holländische Geschwister im Alter zwischen zwölf und 28 Jahren brachen Samstagvormittag zu Wanderung auf das Kaiserschild auf. Die unerfahrenen und für diese Tour nicht ordnungsgemäß ausgerüsteten Bergsteiger verständigten beim Abstieg über die "Kalte Fölz", gegen 22 Uhr via WhatsApp ihre Eltern, mit denen sie Urlaub in Eisenerz machen. Diese setzten wiederum einen Notruf ab.
Der Suchradius, der in Not geratenen Holländer musste aufgrund fehlerhafter Ortsangaben der Eltern eingegrenzt werden. Erhebungen der Alpinpolizei ergaben, dass sich die neun Personen jedoch nicht, wie anfangs vermutet, am Abstiegsweg des Kaiser-Josef-Klettersteiges, sondern im Bereich der Kalten Fölz (1139 m) befanden. Zudem waren die Geschwister mit Straßenschuhen, Straßenkleidung und ohne Verpflegung unterwegs und stark erschöpft.
Kurz vor Mitternacht wurden die Holländer geortet
Insgesamt 21 Einsatzkräfte der Bergrettung Eisenerz, Radmer und Alpinpolizei Hochsteiermark konnten die neun Holländer kurz vor Mitternacht orten und unverletzt bergen. Um die Personen gesichert ins Tal zu bringen, mussten Seilversicherungen angebracht und Haken gebohrt bzw. gesetzt werden. Teilweise mussten die Geretteten sogar abgeseilt werden. Schließlich konnten alle in Not geratenen Holländer unverletzt, aber stark erschöpft gegen 5 Uhr früh in ihre Unterkunft zurückkehren.