132.355,23 Euro – und damit ein Spendenrekord – konnten beim mehrtägigen Biker-Benefizfestival "Iron Road for Children" im Vorjahr erzielt werden. Auf diesem Erfolg ausruhen will – und kann – sich die IRFC-Crew aber nicht. Schließlich gilt "nach der IRFC ist vor der IRFC" oder noch viel mehr: "Jeden Tag ist IRFC." Schließlich will die Rekordsumme an Spendengeldern auch schnellstmöglich an die richtigen Stellen verteilt werden – nämlich an erkrankte Kinder.
Für die Verantwortlichen geht es deshalb auch abseits der großen Bühne nicht viel ruhiger zu. Anstatt heißer Öfen, heulender Motoren und lauter Musik, ist das restliche Jahr von klingelnden Telefonen, eingehenden Unterstützungsanträgen und Projektabwicklungen geprägt – abseits der Projekte für die fünf Hauptspendenkinder der IRFC 2022.
Unterstützung für Kinder aus ganz Österreich
Denn: "Wir haben einen Deckel von 5000 Euro pro Kind", erklärt Mike Reiter vom IRFC-Organisatorenteam und führt aus: "Den Deckel gibt es, damit wir mehr Kinder unterstützen können – aus der Region sowie aus ganz Österreich, und zwar deshalb, weil auch die Besucher des Festivals aus ganz Österreich kommen."
Ein besonderes Anliegen ist den Verantwortlichen dabei Transparenz. "Leute fragen oft, ob die Spenden wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Und das ist auch gut, dass es den Leuten nicht wurscht ist, was damit passiert", sagt Reiter.
So wird der Mehrbetrag, der über das Spendenziel für die fünf Hauptspendenkinder hinausgeht, für weitere Projekte herangezogen. Bedarf gibt es genug, wie Kerstin Busta, IRFC-Spendenkoordinatorin, erzählt: "Es kommen häufig Anfragen und Unterstützungsanträge. Die Fälle werden dann mithilfe von Steirer helfen Steirern und der Caritas überprüft, und nach positiver Rückmeldung von uns freigegeben." Übernommen werden ausschließlich Rechnungen oder konkrete Projekte.
Star für einen Tag
So auch ein Reha-Autositz für den neunjährigen Julian aus Wien, eines der Spendenkinder 2022. "Wir sind überglücklich mit dem Reha-Autositz und es ist ein Stück mehr an Sicherheit während der Fahrt", sagt seine Mama Helene Rauecker.
Aber nicht nur die Spende bringe eine enorme Erleichterung für die Familie, auch das Festival selbst bleibt als "traumhaftes Erlebnis" in Erinnerung, wie Rauecker berichtet: "Leoben hat so liebe Leute, sie hatten überhaupt keine Berührungsängste. Und Julian selbst hat sich gefühlt wie ein Star, er hat richtig gestrahlt", erinnert sich Rauecker und ergänzt: "Am Abend im Bett hat er gesagt: Mama, das war ein schöner Tag."
Zahlreiche Projekte umgesetzt
Insgesamt konnten durch die IRFC seit 2017 – bei zweijähriger Veranstaltungspause – 65 Spendenprojekte finanziert werden, im Spendenjahr 2022 waren es zusätzliche 14 Projekte, weitere elf sind aktuell in Bearbeitung. Unterstützt werden konnten so unter anderem bereits die Durchführung von Therapien, Finanzierungen spezieller Operationen in Barcelona, Orthesen, Fahrzeugumbauten oder ein Treppenlift. Im Zuge einer Kooperation mit "Licht ins Dunkel" werden darüber hinaus mit 20.000 Euro ebenfalls erkrankte Kinder unterstützt.
Verena Strobl