Gut gesichert war die Einsatzzentrale beim Red Bull Erzbergrodeo im Verwaltungsgebäude der VA Erzberg. Vier Tage lang liefen alle Stränge der Polizei, des Roten Kreuzes, der Bergrettung, der Feuerwehren der Stadt Eisenerz und der Betriebsfeuerwehr der VA Erzberg dort zusammen. "Insgesamt haben wir knapp 700 Frauen und Männer am Berg, die an den vier Tagen mithelfen, einen reibungslosen Ablauf zu sichern. Die meisten von ihnen kommen aus der Region, aber es sind Leute aus der gesamten Steiermark dabei", erzählt Erwin Schume, seit vielen Jahren Gesamtkoordinator des Einsatzbereichs. Er kennt den Rodeo-Erzberg wie seine Westentasche – wie übrigens viele der Einsatzkräfte und die Guides: ausgewählte, verlässliche Motorradfahrer, die helfend am Erzberg unterwegs waren.
Und die Einsatzkräfte können in diesem Jahr eine sehr positive Bilanz ziehen. Claudia Neißl, Einsatzleiterin der Polizei, und Heimo Kohlbacher von der Landespolizeidirektion Steiermark erklären unisono: "Von polizeilicher Seite ist die Bilanz des viertägigen Erzbergrodeos sehr erfreulich. Wir hatten erstmals Kräfte der neuen Bereitschaftsdiensteinheit mit dabei." Und auch die Zahlen belegen, dass Teilnehmer wie Besucher sehr diszipliniert waren. Zwei Ordnungsstörungen im Festzelt wurden angezeigt, sechsmal wurde gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen, einmal konnten Polizeibeamte einen Motorraddiebstahl vereiteln und eine unbefugte Inbetriebnahme eines Fahrzeugs.
Fundsachen und viel Lob für Teilnehmer und Besucher
Eine Fundunterschlagung wurde ebenfalls angezeigt, sprich eine gefundene Geldbörse wurde nicht abgegeben. Jene, die Gefundenes abgeben wollten, waren allerdings bei der Polizei falsch. "Die Stadtgemeinde Eisenerz ist für Fundgegenstände zuständig, und diese hatte eine Abgabestelle eingerichtet", erklärt Kohlbacher.
Eine erfreuliche Bilanz konnten auch das Rote Kreuz und die Bergrettung mit Ortsstellenleiter Florian Kainrath ziehen. RK-Einsatzleiter Konstantin Fischak: "Wir haben etwa 150 Menschen versorgt, die meisten mit Abschürfungen nach Stürzen. Die schweren Verletzungen waren zum Teil multiple Knochenbrüche bei Fahrern. Wir hatten aber in diesem Jahr keinen einzigen Schwerverletzten", betont Fischak.
Behörde und Feuerwehren
Auch Marcel Kerschbaumer und Alexander Horvath von der Bezirkshauptmannschaft Leoben waren wie auch Bezirkshauptmann Markus Kraxner im Einsatz, um die behördlichen Vorgaben zu überprüfen. Die beiden Feuerwehren in Eisenerz, die Betriebsfeuerwehr der VA Erzberg und der Stadtgemeinde Eisenerz, lösten sich tageweise ab.
Disziplin attestieren den Teilnehmern und Besuchern auch Bruno Kulmitzer und seine Frau Carmelita Brown aus Trofaiach. "Wir sind bei einer Securityfirma, die auch in der Formel 1 tätig ist. Die Leute hier sind sehr in Ordnung", erklärten die beiden im Arenabereich.