Christof Kohlbacher und Sabrina Rieß sind Lehrlinge in einer Sparte, in der Plätze für eine Ausbildung rar gesät und bei jungen Leuten dementsprechend heiß begehrt sind: Sie werden im Bereich Grafikdesign bei "Brainsworld 360°" ausgebildet – einem international anerkannten und seit vielen Jahren mehrfach preisgekrönten Unternehmen aus Leoben, das unter anderem Illustrationen, Webdesign, Eventmanagement und viele weitere Dienstleistungen anbietet. Seit elf Jahren hat sich das Unternehmen, das von Mike Reiter und Philipp Maier gegründet wurde, einen Namen rund um den Globus gemacht.
Der Lehrberuf Grafikdesign ist sehr breit gefächert, über Logodesign bis Produktdesign, Produktfolder und Poster, es ist also alles dabei, was mit dem Begriff "Grafik" zu tun hat, erklären Kohlbacher und Rieß. Bei Brainsworld gebe es aber keine abgegrenzten Arbeitsbereiche: "Also kann jeder überall mitarbeiten. Das bedeutet, dass schon Lehrlinge bei großen Aufträgen mitarbeiten können", führen Kohlbacher und Rieß aus. So kommen die zwei jungen Lehrlinge von Anfang an mit praktisch allen relevanten Bereichen des Berufs in Berührung – und können selbst anpacken.
Fast keine Lehrstellen in diesem Bereich
In der gesamten Obersteiermark gebe es fast keine Lehrstellen im Bereich Grafikdesign. "Vor allem in der Umgebung gibt es als Unternehmen wirklich nur Brainsworld, wo Lehrlinge in dieser Sparte ausgebildet werden. Ansonsten gibt es Möglichkeiten in diese Richtung höchstens vielleicht in Graz. Eine Lehre in diesem Bereich zu finden, ist echt nicht einfach", sagt Kohlbacher. Und Rieß ergänzt: "Bei Brainsworld habe ich viel mehr mit Illustrationen und Grafiken zu tun. Ich hätte auch als Tätowiererin oder als selbstständige Künstlerin arbeiten können, Berufe, die aber sehr unsicher sind, vor allem jetzt durch Corona. Für mich ist es sozusagen der perfekte Job", meint Rieß.
Jedenfalls müsse man technisch interessiert und bestenfalls versiert sein, wenn man in der Grafiksparte Fuß fassen wolle: Für die Arbeiten werde bei Brainsworld zum Beispiel die gesamte Adobe Creative Cloud, ein Programmpaket hauptsächlich für Video-, Tonbearbeitung und Grafikdesign, verwendet. "Da alles ineinandergreift, sollte man alle Programme gut beherrschen können", wissen Kohlbacher und Rieß bereits aus ihrem Arbeitsalltag.
Neues Arbeitszeitmodell hat sich bewährt
Auch die Lehrlinge haben seit mittlerweile drei Jahren eine Vier-Tage-Woche bei Brainsworld. Konkret bedeutet das Arbeitszeiten von 8 Uhr früh bis 18.30 Uhr abends mit einer Stunde Mittagspause von Montag bis Donnerstag. Freitag bis Sonntag hat die ganze Belegschaft frei. Nach einer Abstimmung unter der Belegschaft wurde das Arbeitszeitmodell letztlich umgestellt.
Redaktionsteam HAK Eisenerz