Ein pinker Rüssel ragt zwischen Perücken, hochhackigen Schuhen und teils undefinierbaren Stofffetzen hervor. Die Textilberge spielen alle Farben und teilen sich auf drei Räume oberhalb der Discothek "Bodega" am Leobener Hauptplatz auf. Unterwäsche, Faschingskostüme, Jacken, Hosen, Röcke, T-Shirts und Tracht - so unterschiedlich die Kleidungsstücke auch sind, teilen sie ein Schicksal: Sie alle wurden von ihren Besitzern liegen gelassen und nicht wieder abgeholt. "Es gibt nichts, was bei mir noch nicht vergessen wurde", meint der Bodega-Chef Hannes Kaufmann. Ganz besonders Studenten würden mit Lernutensilien oder Dissertationen oft nicht so sorgsam umgehen. "Wie viele Master- und Doktorarbeiten hier schon liegen geblieben sind, unglaublich", meint Kaufmann.