"Die Menschenrechte sind nicht verhandelbar und auch nicht für einzelne Staaten adaptierbar. Sie gelten für alle", sagt Margit Neubauer aus Kammern, treibende Kraft vom Friedensnetzwerk Liesingtal. In dieser Überzeugung ist sie sich vollkommen einig mit Susanne Sacher aus Trofaiach. Für einen nachhaltigen Frieden seien die Menschenrechte unverzichtbare und unverrückbare Säule, sind sich Neubauer und Sacher sicher. Vor mittlerweile zwei Jahren hoben sie das Netzwerk Menschenrechte Leoben aus der Taufe, das Gemeinden des Bezirks sowie Organisationen und engagierte Ehrenamtliche zusammenführt, die eine Brücke zu Menschen herstellen möchten, die teils dramatische Flüchtlingsgeschichten erlebt haben. Mit dem Netzwerk will man positive Kräfte bündeln, um so Flüchtlingen besser unter die Arme greifen zu können. In einer fixen Veranstaltungsreihe soll der Fokus außerdem in der ganzen Region auf die Themen Vielfalt und Menschenrechte gelegt werden.
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Medizin zu studieren, das war der große Wunsch von Wilfried Petritsch. Letztlich entschied er sich doch dafür, als Religionslehrer nach Admont zu gehen. Um dennoch Kranken und Verletzten helfen zu können, trat er 1980 in seiner Heimatstadt Graz dem Roten Kreuz bei. Seit 41 Jahren sind die Samstage fix für die ehrenamtliche Tätigkeit reserviert, Petritschs Frau kommentierte das einst (augenzwinkernd) so: „Es ist ein Wunder, dass er überhaupt Zeit gehabt hat zum Heiraten.“ Von 1999 bis 2019 war Petritsch Bezirksleiter des Jugendrotkreuzes Liezen. Mit Neigungsgruppen der Hauptschule Admont – bestehend aus Schülern, die sich in ihrer Freizeit engagiert haben – hat er an Erste-Hilfe-Bewerben teilgenommen, holte 14 Mal den steirischen und drei Mal den österreichischen Meistertitel. Seit drei Jahren führt der „zuagroaste“ Admonter für das Rote Kreuz europaweite Rückholungen nach Österreich und Deutschland durch.
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Mit Flüchtlingen ist auch der Fußballverein ESV Mürzzuschlag betraut, der den sich seit vielen Jahren für die Integration auf dem Rasen einsetzt. Dieses Engagement blieb etwa auch dem Österreichischen Fußballbund nicht verborgen, der den ESV im Herbst 2018 – damals hatten von 100 aktiven Jugendliche rund 50 Prozent einen Migrationshintergrund – mit einem Preis auszeichnete. „Uns ist es ein großes Anliegen, Kinder und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln erfolgreich in den Sportbetrieb zu integrieren“, sagt Obmann Walter Rinnhofer, der seit 1968 dem Verein die Treue hält und seit 1989 sein Amt innehat. Das sei, so Rinnhofer, aber nur mit einem starken Team rund um Sportdirektor Helmut Hähnel sowie vielen Jugendfunktionären und Jugendtrainern möglich. Apropos stark: Auch die Kampfmannschaft des ESV ist in der heurigen Saison abermals erfolgreich unterwegs, so überwintert das von Kurt Taferner trainierte Team als Tabellenführer der Unterliga Nord A.
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„Ich glaube, ich habe einen Geburtsfehler. Ich kenne keine Angst.“ Das muss auch fast so sein, denn Annemarie Kury fuhr allein mit ihrem Auto in Kriegsgebiete, um dort die betroffenen Menschen mit Hilfsgütern zu unterstützen. Am 27. November 1991 war sie zum ersten Mal unterwegs, ihre Bosnienhilfe gibt es heute noch. Sie unterstützt etwa Waisenkinder bei der Ausbildung. „Jeder Cent kommt zu den Ärmsten!“ Kury lebt in Murau und in Wien. Und würde es keine Epidemie geben, würde sie auch in der aktuellen Zeit regelmäßig nach Bosnien fahren, um zu helfen. Kury ist 89 Jahre alt!