"So etwas ist in keinem unserer Geschäfte bisher vorgekommen“, sagt Thomas Marchler, Inhaber jenes Modegeschäfts in der Leobener Homanngasse, das Freitagmittag Ziel eines Raubüberfalls wurde. „Meine Verkäuferin ist daheim, weil sie sich von dem Schock erholen muss. Sie hat super reagiert und dem Täter gleich das Geld gegeben. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn sie Widerstand geleistet hätte“, erzählt Marchler ruhig, der auch in Knittelfeld und Bruck Geschäfte betreibt. Fassungslos macht ihn der Raubüberfall aber trotzdem.
Wie berichtet, betrat am Freitag, dem 21. Februar, gegen 12.35 Uhr ein Mann das Geschäft, wo sich die Verkäuferin mit einer Kundin aufhielt. Der 16- bis 25-jährige Mann hatte eine Sturmhaube auf, die er kurz vor Betreten des Geschäfts über das Gesicht gezogen hatte. Er war mit zwei Elektroschockern bewaffnet, bedrohte die Verkäuferin und verlangte Bargeld aus der Kasse, das ihm die Frau sofort gab. „Er war etwa 1,70 Meter groß, hatte dunkelbraune Augen und war mit einer schwarzen Winterjacke sowie dunklen Jeans bekleidet. Er sprach Deutsch mit ausländischem Akzent“, lautete die Täterbeschreibung.
"Unsere Verkäuferin hat mich dann gegen 12.40 Uhr gleich angerufen, und ich habe sofort die polizei verständigt" erzählt Thomas Marchler. Er glaubt, dass das Geschäft bewusst ausgekundschaftet worden sei, denn „in Bruck haben wir im Geschäft eine Videokamera. In Leoben nicht. Wir werden auf jeden Fall nachrüsten“, erklärte er und hofft, dass sich Leute melden, die vielleicht in umliegenden Lokalen oder Geschäften zu tun hatten.
Hinweise und Zeugen
Die Polizei bittet um Hinweise und ersucht mögliche Zeugen, ihre Beobachtungen mitzuteilen – beim Landeskriminalamt unter 059133/60 3333 oder beim Stadtpolizeikommando Leoben unter 059133/66 2222.