Er hat sich viel vorgenommen: der 31-jährige Langstreckenläufer Michael Haberl aus Wald am Schoberpass. Sein Ziel ist es, 122 Kilometer laufend zurückzulegen. Und zwar von Graz bis ins obersteirische Wald am Schoberpass mit einer Friedenslichtfackel in der Hand. Voraussichtliche Dauer: zwischen 12 bis 15 Stunden, seit ungefähr drei Uhr in der Früh ist er unterwegs.
„Das Friedenslicht verteile ich dann an die Feuerwehren des Bereichs Leoben“, erklärt Haberl, der seit seinem zwölften Lebensjahr bei der Feuerwehr Wald am Schoberpass im Einsatz ist. Für den Laufsport ist er seit 2009 Feuer und Flamme.
Vor allem Langstrecken- und Bergläufe haben es ihm angetan. Haberl hat schon viele Höhenmeter und viele Stunden laufend überwunden. Mit Erfolg. „Aufgegeben habe ich noch nie. Meine Motivation ist es immer, alle Läufe fertig zu machen. Wenn es im Kopf funktioniert, muss es auch in den Beinen funktionieren“, so Haberl, der in der Maschinenfabrik Liezen arbeitet.
Für die 122 Kilometer hat er einen zusätzlichen Ansporn. „Ich laufe für einen wohltätigen Zweck, und zwar für das Down-Syndrom-Zentrum in Leoben-Hinterberg. Ich wollte einfach etwas Regionales machen“, sagt der Obersteirer. Das Projekt „122 Kilometer für den guten Zweck“ ist letztlich ein Gemeinschaftsvorhaben des Bereichsfeuerwehrverbandes Leoben und der FF Wald am Schoberpass geworden.
„Begleitet werde ich bei meinem Lauf von meinem Kameraden Christopher Rainer mit einem Fahrzeug“, so Haberl. Ansonsten ist er während des Laufs auf sich alleine gestellt. Start war um etwa drei Uhr früh beim ORF in Graz. Um etwa 12.30 Uhr trifft Haberl am Hauptplatz Leoben ein, in Wald am Schoberpass wird er gegen 20.30 Uhr erwartet.
Mit Christian Diesel und Georg Jillich hat der Läufer aus Leidenschaft auch Sponsoren gefunden, doch hofft Haberl, dass einiges an zusätzlichen Spenden für das Down-Syndrom-Zentrum hereinkommt. Das wäre auch ein schönes Weihnachtsgeschenk für ihn. „Ich werde den Heiligen Abend im Kreise meiner Familie feiern, wie es dabei mit meiner Regeneration aussieht, kann ich noch nicht sagen“, meint der 31-Jährige, der als Ausgleich gerne Stirnbänder und Hauben strickt.
Andrea Walenta