Am Hauptplatz 1 beim Alten Rathaus Leoben - gegenüber vom Eingang zum ehemaligen Familienbüro - wurde ein Defibrillator installiert, der 24 Stunden verfügbar ist und im Ernstfall Leben retten kann. Auf Initiative des Ärzteverbundes "styriamed.net" hat damit auch Leoben das erste öffentlich zugängliche Gerät. Finanziert wird es von der Stadt Leoben.

„In Leoben gibt es bereits an vielen Standorten Defibrillatoren, dieser hier ist jetzt rund um die Uhr greifbar. Das ist besonders wichtig, weil der Hauptplatz von vielen Menschen frequentiert wird und im Notfall jede Minute zählt“, so Bürgermeister Kurt Wallner zur Standortwahl.

Couragiert handeln

„Gehen Sie nicht vorbei, wenn Sie sehen, dass jemand Ihre Hilfe braucht“, bittet Walter Fuhrmann, Obmann von "styriamed.net", im Ernstfall als Ersthelfer couragiert zu handeln. Der richtige Ablauf sei im Notfall ebenfalls entscheidend: Den Notruf 144 wählen, Umstehende zur Mithilfe auffordern, schauen, ob ein Herz-Kreislauf-Problem vorliegt und unverzüglich mit der Herzdruckmassage beginnen, erklärt der Arzt. Dann jemanden nach dem Defibrillator schicken.

„Mit dem Defibrillator kann man nichts falsch machen“, so Josef Himsl, Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes Leoben. Der „Defi“ entscheidet selbst, ob er einen Impuls auslöst oder nicht. Auch wenn der Patient oder der Ersthelfer einen Herzschrittmacher haben, passiert nichts. Wenn man den Defibrillator aus dem Gehäuse holt, entsteht dabei ein lauter Alarmton, der beim Schließen der Box wieder aufhört. Der Defibrillator ist batteriebetrieben und wird alle fünf Jahre überprüft.