Begeisterung für das, was sie tut, ist bei Christa Kolb fast immer spürbar. Ob sie mit Begeisterung bei einem Lebkuchen-Workshop die weihnachtlichen Süßigkeiten verziert oder, ob sie anderen eine Freude macht. Sie tut es mit Elan und Energie.

Zu Beginn der Adventzeit erlebt sie in ihrer Heimatstadt Eisenerz seit ein paar Jahren eine besondere Ansprache. „Grüß Gott, Frau Nikolaus“, wird ihr oft zugerufen und das aus gutem Grund. „Ich habe vor einigen Jahren bei verschiedenen Vereinen, wo ich auch Mitglied bin, begonnen, als Nikolaus zu gehen – einmal mit und einmal ohne Krampus. Dabei habe ich über lustige Begebenheiten Gedichte geschrieben und vorgetragen“, erzählt Kolb, die von 1992 bis 2003 „Abenteuer Erzberg“ mit aufgebaut hat. Auch zu Kindern sei sie als Nikolaus gegangen. Eines Tages habe sie ein Kind gesehen und das habe zu seiner Mutter gesagt: „Schau, ein Nikolaus.“

Christa Kolb (61) ist am 5. Dezember sehr beschäftigt
Christa Kolb (61) ist am 5. Dezember sehr beschäftigt © Johanna Birnbaum

„Das hat mich gefreut, und es war mit plötzlich ein Bedürfnis, direkt am 5. Dezember wieder einen Nikolaus und einen Krampus in unsere Stadt zu bringen“ erzählt sie. Und dann hatte sie noch eine Idee: Sie fragte in einigen Eisenerzer Geschäften nach, ob denn Interesse an einem Nikolaus, besser gesagt an einer Frau Nikolaus mit weißem, vollem Bart und rotem Gewand bestünde, wenn die Unternehmer ihrerseits für Kinder Packerl richten würden.

Höllengesellen

Gesagt, getan, das Echo war mehr als positiv. Probleme gebe es nur manchmal, einen Krampus aufzutreiben. „Das ist nicht so einfach. Die meisten, die ich kenne, sind aus dem Krampusalter schon draußen. Aber ich habe auch heuer wieder ,Höllengesellen‘ gefunden, die mich begleiten werden“, sagt Kolb stolz.

Ihre Erlebnisse als Frau Nikolaus hält sie auch fest: Kinder sagen ihr Gedichte auf, machen Zeichnungen. „Ich gebe diese in mein Jahres-Fotobuch, das ich immer selber mache. Wenn die Kinder dann größer sind, werde ich ihnen zeigen, was sie dem Nikolaus geschenkt haben“, erzählt Kolb, die am 5. Dezember wieder im Einsatz ist.