Insgesamt 49 neue Diplomingenieure wurden bei der jüngsten akademischen Feier an der Montanuniversität Leoben in die Berufswelt entlassen sowie 15 Doktoren promoviert. Dietmar Gruber wurde als neuer Privatdozent für Gesteinshüttenkunde, Peter Uggowitzer als neuer Universitätsprofessor für Legierungsdesign von Leichtmetallen vorgestellt. Franz Kessler, Universitätsprofessor für Fördertechnik, wurde in die Pension verabschiedet. Wolfgang Nachtmann bekam eine Honorarprofessur für besondere Lehr- und Forschungstätigkeit verliehen.
Peter Uggowitzer unterstützt seit Anfang August mit der Professur für Legierungsdesign von Leichtmetallen den Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie vor allem im Bereich Lehre. Der gebürtige Kärntner war einer der ersten Absolventen der Studienrichtung Werkstoffwissenschaft in Leoben. Bald nach seinem Doktorat, für das er einige Monate an der Universität Lausanne verbracht hatte, folgte der Ruf an die ETH Zürich, wo 1981 die Studienrichtung Materialwissenschaft neu eingeführt worden war. Uggowitzers Forschungsarbeit umfasst ein breites Spektrum an Stählen zum Legierungsdesign. Insbesondere beschäftigte er sich mit hochfesten Aluminium- und Magnesiumlegierungen.

Forschungsarbeiten

Bei Aluminium sind seine Forschungsarbeiten zum Thema Aushärtungskinetik von industriellem Interesse. Die von ihm mitentwickelten Magnesiumlegierungen sind für die moderne Medizintechnik von Bedeutung: Daraus werden medizinische Implantate entwickelt, die sich nach getaner Arbeit selbst im Körper auflösen. Die Beiträge seiner Forschungsarbeit sind in etwa 200 Veröffentlichungen, in einem eigenen Buch und 24 Patenten dokumentiert.
Uggowitzer war Mitglied des Aufsichtsrates der Austria Metall AG und ist Vorsitzender des wissenschaftlich-technischen Beirates dieses Unternehmens. „Die Rückkehr von Peter Uggowitzer an seine Heimatuniversität bedeutet eine nachhaltige Stärkung im Bereich der Nichteisenmetallurgie“, ist sich Rektor Wilfried Eichlseder sicher.