Sehr früh waren heute schon einige regionale Spitzenkandidaten im Bezirk Leoben auf den Beinen, als Wahlbeisitzer oder als Mitglieder der Wahlbehörden.
Marco Triller (FPÖ) aus Niklasdorf ist an dritter Stelle der FPÖ im Wahlkreis Obersteiermark gereiht. Er glaubt daran, dass Hannes Amesbauer in den Nationalrat einzieht. „Damit ich einziehen kann, müssten wir, also die FPÖ, in unserem Wahlkreis 36 Prozent schaffen. Das hat nicht einmal die SPÖ bei der letzten Wahl geschafft“, erklärt er vor dem Wahllokal Brücklwirt in Niklasdorf, wo schon um 9 Uhr viele Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen abgaben.
Nicole Pasti (SPÖ) hatte im Trofaiacher Wahllokal "Logistic Center" ziemlich viel zu tun, ehe sie in einer kurzen Pause vor das Gebäude kommen konnte. Die 23-jährige Trofaicherin ist eine Zukunftshoffnung ihrer Partei. Sie hofft, über die Vorzugsstimmen den Einzug in den Nationalrat zu schaffen. „Ich glaube, es geht für uns gut aus. Ich habe so viele positive Reaktionen in den letzten Tagen erlebt", meinte sie am Vormittag.
Angespannt, aber nicht nervös, war Andreas Kühberger von der Neuen Volkspartei. Er ging als Liste Kurz-Spitzenkandidat des Wahlkreises Obersteiermark ins Rennen um die Nationalratssitze. "Es kommen so viele Leute wählen, ich bin wirklich guter Dinge. Ich schätze, dass es mehr als 80 Prozent an Wahlbeteiligten gibt", glaubte er.
Auffallend war an diesem Wahlsonntag, dass, im Gegensatz zu anderen Wahlen, kaum Gruppen vor den Wahllokalen standen, um über die Wahl zu diskutieren, sich auszutauschen. Auch in den Wahllokalen selbst herrschte eher gedämpfte Stimmung. "Die Wahlbeisitzer haben, glaube ich, richtig Angst, etwas falsch zu machen. Sogar den Blicken weichen manche aus", erklärt Wählerin Andrea Graf.