Herr Mock, Sie sind Leiter der Justizanstalt Karlau. Für wie viele Häftlinge und Mitarbeiter sind Sie verantwortlich?
JOSEF MOCK: Wir haben 522 Haftplätze, davon 52 in einer Außenstelle in Maria Lankowitz, wo wir eine Landwirtschaft mit 35 Milchkühen betreiben. Hier arbeiten Freigänger, die auch in der Ortspflege tätig sind. Ein sehr positiver Zustand, den man sich für die Wiedereingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft vorstellt. Diese gehen dort in die Kirche, gehen einkaufen. Sie bewegen sich in der Gemeinde frei. In der Karlau geht es um schwer Kriminelle. Viele verbüßen hier lebenslange Haftstrafen. Es gibt aber auch eine Abteilung für geistig abnorme Rechtsbrecher, die aber zurechnungsfähig sind. Das sind etwa 80 Personen. Mitarbeiter haben wir 270.