Es war zwar am 1. April, aber Aprilscherz war es keiner, als etwa 150 Meter unter der Schmollhube die Mountainbike-Tour des Leobener Lehrers Martin Koch abrupt endete.
Und zwar durch drei Männer, zwei Securitys und eine beeidete Forstwache, die Koch angehalten und einen Ausweis verlangt haben. Grund für die Anhaltung: Das Mountainbiken ist hier verboten. „Die Männer haben einen Ausweis verlangt. Natürlich habe ich keinen dabei gehabt“, erklärt Koch. Daraufhin wurde eine Polizeistreife zur Identitätsfeststellung angefordert, obwohl Koch seinen Namen mitgeteilt habe. Es seien auch nach einiger Zeit Polizeibeamte gekommen. „Mir droht jetzt eine Strafe wegen Besitzstörung“, meint Koch, der seine Geschichte auch auf Facebook veröffentlichte und damit jede Menge Reaktionen erntete. „Diese zeigen mir, dass viele Mountainbiker mit der Situation rund um Leoben nicht zufrieden sind. Es gibt keine nennenswerte Mountainbikestrecke. Hier bei uns ist alles verboten“, so Koch.
Mittlerweile ist sogar für Samstag, dem 8. April, ein Protestschieben der Räder vom Kleingössgraben auf die Mugel geplant. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Leobener Hauptplatz, bei der Pestsäule. Es gehe um die Wegefreiheit, die auch für Mountainbiker gelten solle.
Andrea Walenta