Leben sucht Sinn" lautet das heurige Projekt der Plattform "Gesundes Leoben", das von "blue monday gesundheitsmanagement" begleitet wird. Konkret geht es dabei um Sucht und Drogen, und diese Problematik wird kommenden Freitag, dem 5. Oktober, von 10 bis 15 Uhr im Rahmen eines Aktiontages am Leobener Hauptplatz näher beleuchtet.
Viele Geschichten. Dass das Thema Sucht viele Gesichter haben kann, erläuterte gestern Dieter Rauschenberger, praktischer Arzt. "Hinter jeder Sucht steht eine Geschichte", so Rauschenberger, der sich vor allem das Thema Jugend und Alkohol näher angeschaut hat und Zahlen präsentierte. Von 2000 bis 2006 habe es nur einen geringfügigen Anstieg von Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen am LKH Graz gegeben. Anders allerdings von 1990 bis 2006. So habe es 1990 nur sechs Vergiftungen bei Jugendlichen gegeben, 2006 bereits 155. Alkohol sei aber nicht nur ein Problem der Jugend, sondern eines der Gesellschaft.
Instrumente. "Wir müssen aber der Jugend Instrumente in die Hand geben, um sich selbst besser mit dem Thema Alkohol auseinander setzen zu können", so lautete gestern der Grundtenor der Plattform. Dabei gehe es nicht darum, Alkohol generell zu verbieten, denn Verbotenes werde dadurch nur noch interessanter, wie Bundesrätin Waltraut Hladny von der Plattform "Gesundes Leoben" betonte. Am Aktionstag, an dem unterschiedlichste Organisationen und Institutionen teilnehmen werden, wollen auch die Gastwirte am Hauptplatz mitziehen, wie Arno Maier von der Plattform erklärt. Und zwar in Form von Gutscheinen für alkoholfreie Getränke. Wie Hladny erklärt, gibt es drei Projekt-Schwerpunkte: Kommunikation, Bewusstseinsbildung sowie Elternarbeit. Im Frühjahr 2008 soll es zu diesem Thema auch einen Schülerwettbewerb geben.
ANDREA SEEBACHER