„Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann hätten wir jetzt schon seit 1. November geschlossen“, erzählt Dagmar Petutschnig vom Restaurant Petutschnig in Traboch. Sie und ihr Mann Helmut hatten immer schon vor, das Restaurant an einen Nachfolger zu übergeben, wenn sie den Ruhestand antreten. Weil sich aber seit mehr als einem Jahr weder Gastronomen noch andere Interessenten finden lassen (wir berichteten), beschloss das Ehepaar, ihr Restaurant doch noch auf unbestimmte Zeit weiterzuführen.
Die vielen Stammgäste freue das natürlich besonders, verrät Helmut Petutschnig, der das Restaurant mit seiner Frau seit fast 39 Jahren betreibt. „In letzter Zeit haben sich vermehrt Gäste bei uns gemeldet, ob wir eh noch geöffnet haben.“ Auch während der Suche nach einem Nachfolger hätten sie immer wieder den Ratschlag bekommen, dass sie das Restaurant so lange wie möglich führen sollten. „Ein Gast aus Graz hat sogar gescherzt, dass er ein Inserat in die Zeitung gibt, dass niemand unser Restaurant kaufen soll, weil er so gerne zu uns kommt“, schmunzelt der 65-jährige Koch.
Von Donnerstag bis Sonntag geöffnet
Und obwohl die Petutschnigs noch immer hoffen, dass sich in Zukunft jemand findet, der in Traboch gastronomisch oder anderweitig Fuß fassen möchte, kommen die beiden den Wünschen ihrer Gäste nun nach. „Wir sind ja noch relativ fit und machen das Ganze mit Leidenschaft. Deshalb haben wir weiterhin von Donnerstag bis Sonntag geöffnet“, so Dagmar Petutschnig über die weiteren Pläne. Im Jänner und Februar steht dann der Betriebsurlaub an, ehe im März wieder aufgemacht wird.
Mit nur einer zusätzlichen Angestellten in der Küche müsse man aber auch Abstriche machen. „Wir können nur so viele Gäste aufnehmen, für die wir Kapazitäten haben“, so Dagmar Petutschnig, die den Service alleine schmeißt. Das Gastronomen-Duo bittet deshalb auch um Reservierungen, damit niemand hungrig wieder gehen muss. Das bedeute aber im Umkehrschluss nicht, dass keine größeren Feiern im Restaurant abgehalten werden können: „Für Weihnachts-, Geburtstags- oder andere Feiern holen wir uns Aushilfen dazu“, erklärt Dagmar Petutschnig.
Hoffen weiter auf Nachfolger
„Für uns ist es, so wie es jetzt ist, passend“, betonen die Petutschnigs ihre Entscheidung, „auch wenn es nach wie vor unerklärlich ist, dass niemand unser Haus kaufen will.“ Sollte sich also jemand finden, der Interesse an dem Haus und dem 2500 Quadratmeter großen Grundstück hat, seien Helmut und Dagmar Petutschnig „gerne bereit, alles zu übergeben“.